YESTERDAY
Film-Nr.: 16711
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Genre: Komödie
Genre: Musikfilme
Genre: Musik
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YESTERDAY

YESTERDAY (Originaltitel)

Grossbritannien - 2019

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Danny Boyle
Darsteller: Himesh Patel, Lily James, Sophia Di Martino, Ellise Chappell, Kate McKinnon, Meera Syal
Drehbuch: Richard Curtis

Sprache: Englisch, Deutsch, Französisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Türkisch, Französisch, Niederländisch, Finnisch, Isländisch, Schwedisch, Arabisch, Norwegisch, Hindi
Laufzeit: 111 Min.
Bildformat: anamorph, 2.39:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Audiokommentar von Danny Boyle und Richard Curtis; Alternatives Ende; Unveröffentlichte Szenen

RomCom-Spezialist Richard Curtis beschäftigte sich schon öfter mit Was-wäre-wenn-Szenarien. Was wäre, wenn der größte Hollywoodstar der Stunde sich in einen schüchternen Buchhändler verliebt (NOTTING HILL)? Was wäre, wenn die Männer einer Familie durch die Zeit reisen könnten (ALLES EINE FRAGE DER ZEIT)? Mit YESTERDAY erreicht er allerdings neue High-Concept-Höhen: Was wäre, wenn urplötzlich die Beatles aus der menschlichen Geschichte verschwinden (neben anderen Dingen wie Coca Cola oder Oasis), nur nicht aus dem Gedächtnis des Singer-Songwriters Jack Malik (Himesh Patel)? Der gibt nun Songs wie „Let It Be“ und „Yesterday“ als seine eigenen aus und hat damit einen Bombenerfolg, der nicht nur ihn, sondern auch seine Managerin und beste Freundin Ellie (Lily James) überrollt. Da wird ja hier bei Richard Curtis sind, sind beide Charmebolzen schon längst ineinander verliebt, haben sich dies aber gegenseitig nie eingestanden. Und jetzt kommt die Karriere dazwischen. Also doppeltes Ungemach für Jack: Kann er die Lüge weiterleben, dass die Songs alle seinem angeblichen brillanten Hirn entstammen? Und ist der Ruhm wichtiger als die große Liebe?
Bis zum versöhnlichen Ende bleibt YESTERDAY da ganz auf Richard-Curtis-Ebene, ist charmant, pointiert, aber auch brav. Als szenenstehlende Sidekicks in der Tradition Rhys Ifans aus NOTTING HILL empfehlen sich hier Joel Fry als schluffiger Roadie und Kate McKinnon als geldgeile Musikmanagerin aus den USA. Ebenfalls sympathisch: Ed Sheeran spielt sich selbst und beweist Mut zur Selbstironie. Sonst wird Mut eher klein geschrieben, trotz der Inszenierung Regie-Tausendsassa Danny Boyle, der immerhin für eine äußert ansprechende Visualisierung des Ganzen sorgt. Aber als Feel-Good-Comedy-Maschinchen läuft das Ganze wie geölt, mit der Extra-Portion Beatles-Songs für alle Musikfreunde. Außerdem erfahren wir, was aus John Lennon geworden wäre, hätte er sich nicht für die Musik entschieden. (Nils Bothmann)