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Genre: Dokumentarfilme
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Genre: Toptitel Genre: Geschichte Genre: Gesellschaft |
DIE UNBEUGSAMEN 2: GUTEN MORGEN, IHR SCHÖNEN!DIE UNBEUGSAMEN 2: GUTEN MORGEN, IHR SCHÖNEN! (Originaltitel)Deutschland - 2024 DVD - Code 2 - PAL Regie: Torsten KörnerDarsteller: Amrei Bauer, Kerstin Bienert, Anke Feuchtenberger, Marina Grasse, Brunhilde Hanke Katrin Sass Sprache: Deutsch Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte Laufzeit: 105 Min. Altersfreigabe FSK: ab 6 Jahre Bildformat: 1.77:1 Tonformat: Dolby Digital 5.1 Features: Featurettes; Interviews; Trailer Mit dem Dokumentarfilm DIE UNBEUGSAMEN hatte Thorsten Körner 2021 die Kämpfe von Politikerinnen um Teilhabe in der BRD porträtiert, DIE UNBEUGSAMEN 2 präsentiert sich drei Jahre später als DDR-Gegenstück, allerdings mehr auf deren Gesamtgesellschaft fokussiert. Dabei kommen Zeitzeuginnen wie Schauspielerin Kathrin Sass, Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe und Mona-Lise-Schlagzeugerin Tina Powileit zu Wort, welche die Situation der Frau im real existierenden Sozialismus anhand eigener Erfahrungen beschreiben. Einerseits waren sie in Sachen Erwerbstätigkeit den Männern nominell gleichgestellt, andrerseits war dies eine wirtschaftliche Notwendigkeit für den notorisch klammen DDR-Staat. Zumal die Rollenbilder immer noch verfestigt waren, sodass Care-, Erziehungs- und Hausarbeit trotzdem an den berufstätigen Frauen hängen blieben, denen der Aufstieg in hohe Positionen wie politische Führungsämter zudem meist verwehrt wurde. Gleichzeitig beschreibt der Film auch die Wende-Erfahrung, die für viele ein Rückschritt in Sachen Emanzipation war. DIE UNBEUGSAMEN 2 beleuchtet viele Facetten des Frau-Seins in der DDR, verschränkt Interview-Szenen mit Archivmaterial und passenden Ausschnitten aus TV-Sendungen oder DEFA-Filmen wie SPUR DER STEINE, SOLO SUNNY oder BIS DASS DER TOD EUCH SCHEIDET - in letzterem gab Sass anno 1979 ihr Filmdebüt. DIE UNBEUGSAMEN 2 wirkt ein wenig vignettenhaft, kann aber dadurch auch einen facettenreichen Einblick auf die weiblichen Erfahrungen im Arbeiter- und Bauernstaat gewähren, den die Protagonistinnen weder eindeutig verdammen noch idealisieren. (Nils Bothmann) |