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Genre: Drama
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Genre: Fantasy Genre: Science Fiction Genre: Epen Genre: Toptitel |
MEGALOPOLISMEGALOPOLIS (Originaltitel)USA - 2024 Blu-ray - Code B - HD 1080p Regie: Francis Ford CoppolaDarsteller: Adam Driver, Giancarlo Esposito, Nathalie Emmanuel, Aubrey Plaza, Shia LaBeouf, Jon Voight Drehbuch: Francis Ford Coppola Sprache: Englisch, Deutsch Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte Laufzeit: 139 Min. Altersfreigabe FSK: ab 16 Jahre Bildformat: 2.00:1 Tonformat: Dolby Digital 2.0, Dolby Digital 5.1 Features: Hörfilmfassung; Interviews Über 40 Jahre trug Francis Ford Coppola die Vision von MEGALOPOLIS mit sich herum, einem aufwendigen Großprojekt, dessen Finanzierung immer wieder scheiterte, ehe Coppola es dank dem Erfolg seines Weinimperiums selbst stemmen konnte. 2024 feierte das Werk schließlich in Cannes seine Weltpremiere – und hinterließ allgemeine Ratlosigkeit. Wer mit den jüngeren Filmen des Meisters wie YOUTH WITHOUT YOUTH oder TWIXT vertraut ist, hätte aber nicht allzu überrascht sein dürfen. Seit geraumer Zeit schon zeigt sich Coppola fasziniert von den Möglichkeiten digitalen Filmemachens, nicht nur im Hinblick auf eine filmische Ästhetik von expressiver Künstlichkeit, sondern auch im Bezug auf ein neues, völlig unabhängiges Studiosystem, wie es ihm mit seiner Firma American Zoetrope stets vorgeschwebt hatte. Es überrascht daher nicht, dass viele in MEGALOPOLIS eine Art Selbstporträt Coppolas sehen. Sein Held, der Stararchitekt Cesar Catilina (Adam Driver) lebt im New Rome (vormals New York) des 21. Jahrhunderts, einer Zeit, in der sich das Weltreich USA im Niedergang befindet und dekadente Ausschweifungen der Herrschaftsschicht an der Tagesordnung sind. Cesar will unter all dies einen radikalen Schlussstrich ziehen und mit seinem Projekt Megalopolis eine altruistische Stadt der Zukunft schaffen. Seinen Kampf mit den Patrizierfamilien der Stadt inszeniert Coppola als eine Art Neo-Monumentalfilm, irgendwo zwischen opernhaftem Prunk und dem Schwulst klassischer Hollywood-Sandalenfilme. Die Dialoge bewegen sich zwischen altertümlich-gespreizt und spontan-improvisiert, die Optik zwischen bunten Fieberfantasien und sterilen Greenscreen-Welten und die Darstellerriege (u.a. Jon Voight, Aubrey Paza, Shia LaBeouf) wurde offensichtlich zu ausdrücklich exzentrischem Gebaren ermutigt. Es ist eine durchaus reizvolle Mischung, die auch immer wieder faszinierende Früchte trägt, aber in all diesem opulenten Treiben bleibt man stets merklich distanziert von Drivers Cesar und seinen genialischen Zukunftsvisionen. Am Ende fragt man sich dann doch, warum gerade diese Geschichte Coppola über so viele Jahrzehnte beschäftigt hat. (Florian Prasser) |