ALIEN: ROMULUS
Film-Nr.: 18224
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Genre: Action
Genre: Horror
Genre: Science Fiction
Genre: Thriller
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ALIEN: ROMULUS

ALIEN: ROMULUS (Originaltitel)

USA, Grossbritannien - 2024

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Fede Alvarez
Darsteller: Cailee Spaeny, David Jonsson, Archie Renaux, Isabela Merced, Spike Fearn, Aileen Wu
Drehbuch: Fede Alvarez, Rodo Sayagues

Sprache: Englisch, Deutsch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Italienisch, Englisch für Hörgeschädigte, Polnisch, Tschechisch
Laufzeit: 114 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 16 Jahre
Bildformat: 2.39:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Nachdem Ridley Scott der ALIEN-Reihe mit den Esoquarktaschen-Prequels PROMETHEUS und COVENANT keinen Gefallen getan, hatte durfte Reboot-Spezialist Fede Alvarez ran, der schon EVIL DEAD anno 2013 zu neuem Glanz verholfen hatte. ALIEN- ROMULUS setzt auf bewährte Rezepte, ist zeitlich zwischen Ridley Scotts unverwüstlichem Original und James Camerons phänomenalen Sequel angesiedelt, kopiert auch deren Look und Feeling. Es geht um die junge Rain (Cailee Spaeny), die zusammen mit ihrem „Bruder", dem Androiden Andy (David Jonsson), auf einem Minenplaneten für die allmächtige Weyland Yutani Corporation schuften muss. Wer sein Soll erfüllt, der darf als Siedler zu neuen Planeten aufbrechen, doch Rain wird schmerzlich bewusst, dass die Firma das Soll beliebig hochsetzen kann. Ein vermeintlicher Glücksfall soll ihr und ihren Freunden bei der Reise auf eigene Faust helfen, denn im Orbit des Planeten befindet sich ein Schiffswrack, auf dem es die benötigten Kryokammern für die lange Reise geben könnte. Aber weil dies hier ein ALIEN-Film ist, gibt es dort natürlich nicht nur diese, sondern auch das Grauen.
Man kann ALIEN: ROMULUS als Auf-Nummer-sicher-Film abschreiben, doch das ignoriert die Akzente, die Alvarez innerhalb der bekannten Formel zu setzen weiß: Der Auftakt bebildert das planetare Leben der Normalbevölkerung in der Zukunft der ALIEN-Filme, bisher eher eine Leerstelle. Und mit der Figur von Andy werden Fragen des Menschseins stark aufgegriffen, ohne dabei in die Schwafelgefilde der Prequels abzusteigen. Denn jede Figur hat andere Vorstellungen davon, ob Andy nun ein Freund oder doch nur ein Gebrauchsgegenstand mit Bewusstsein ist, wovon auch seine „Schwester" Rain nicht ausgenommen ist. Vor allem aber liefert Alvarez sowohl schweißtreibende Spannungssequenzen, bei denen gerade die Facehugger mehr zum Einsatz kommen als in jedem anderen ALIEN-Film, als auch effektive Spektakelszenen, vor allem bei einer kreativen Schwerelosigkeitseinlage. Manchmal zitiert ALIEN: ROMULUS seine Vorgänger vielleicht zu sehr und könnte mehr Eigenständigkeit vertragen, im Showdown läuft nicht alles rund, aber insgesamt darf sich dieser stilvoll inszenierte Sci-Fi-Horrorfilm mit David Finchers ALIEN 3 um den dritten Platz in der Franchise-Rangliste balgen. (Nils Bothmann)