THE MAGNIFICENT AMBERSONS
Film-Nr.: 30552
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Genre: Drama
Genre: Historie / Kostüm
Genre: Romanze
Genre: Epen
Genre: Sozialdrama
Genre: Literatur
Genre: Familie
Genre: Literaturverfilmungen
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THE MAGNIFICENT AMBERSONS

THE MAGNIFICENT AMBERSONS (Originaltitel)

DER GLANZ DES HAUSES AMBERSON (Alternativtitel)

USA - 1942

Blu-ray - Code B - HD 1080p

Regie: Orson Welles
Darsteller: Tim Holt, Joseph Cotten, Dolores Costello, Anne Baxter, Agnes Moorehead, Ray Collins
Drehbuch: Orson Welles, Booth Tarkington

Sprache: Englisch
Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 88 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 12 Jahre
Bildformat: 1.37:1
Tonformat: Mono
Features: 2 Audiokommentare; Interviews; Videoessays; Orson Welles in der DICK CAVETT SHOW 1970; Ausschnitt aus dem Stummfilm THE MAGNIFICENT AMBERSONS von 1925; Peter Bogdanovich interviewt Orson Welles; MERCURY THEATER-Radio-Hörspiele; Kinotrailer

Welles' von der RKO brutal verstümmelter zweiter Spielfilm ist selbst als Torso noch besser als der Großteil des restlichen Weltkinos. Zumal mit dem späteren Regisseur Robert Wise wenigstens ein erstklassiger Cutter die Kürzungen vornahm und Welles das neue, versöhnlichere Ende sogar selbst drehte, auch wenn er mit dem Film so nie zufrieden war. Von zweieinviertel auf unter anderthalb Stunden zurechtgestutzt, bleibt von der Geschichte zwar bloß der Plot übrig, aber der ist stark genug, um auch so noch zu bewegen und eindrucksvoll in eine andere Epoche zurückzuversetzen, als gesellschaftliche Regeln dem Glück des Einzelnen oft das Blut abschnürten und hier wegen eines einzigen kleinen Faux Pas zwei Verliebte ein Leben lang getrennt bleiben müssen. Welles-Spezi Joseph Cotton (der schon in dessen Theatertruppe mit dabei war) verleiht seinem vom Unglück geschlagenen Erfinder und Früh-Automobilisten selbst im Scheitern Würde, die Bildkompositionen von Stanley Cortez gehören allesamt gerahmt (und wurden mit einer der vier Oscar-Nominierungen des Films gewürdigt), und auch Bernard Herrmanns Filmmusik (die allerdings teilweise durch Passagen vom RKO-Hauskomponisten Roy Webb ersetzt wurde) ist eine seiner lyrischsten Arbeiten. Bei aller Melancholie angesichts des Endes einer Ära bleibt der Film der Zukunft doch stets zuversichtlich zugewandt, zeigt ganz beiläufig, wie selbstlos wahre Liebe sein kann, und hat mit George Minafer einen der verzogensten Bengel der Filmgeschichte parat. Dass man sich dennoch nicht freut, wenn der Bursche endlich seine langverdiente Abreibung bekommt, bleibt einer der größten Trümpfe der Geschichte. Bonus: das tolle Abspannkonzept, das seither mindestens ein Dutzend Mal geklaut worden ist und doch nie schöner war als hier: "My name is Orson Welles." (Patrick Bennat)