THE LOOK OF LOVE
Film-Nr.: 14667
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Genre: Komödie
Genre: Drama
Genre: Biopic (Portraits)
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THE LOOK OF LOVE

THE LOOK OF LOVE (Originaltitel)

Grossbritannien - 2013

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Michael Winterbottom
Darsteller: Steve Coogan, Matt Lucas, Anna Friel, Imogen Poots, Tamsin Egerton, Chris Addison, James Lance
Drehbuch: Matt Greenhalgh, Paul Willetts

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 97 Min.
Bildformat: 2.35:1, anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Interviews, entfallene Szenen, Trailer

In seiner bereits vierten Kollaboration mit Michael Winterbottom gibt Steve 'Alan Partridge' Coogan den zum 'King of Soho' aufgestiegenen Selfmade-Millionär Paul Raymond, der mit dem ersten Stripclub auf der Insel (seit 1958) den Grundstein für sein Nachtclub- und Immobilienimperium legte und durch den Erfolg seiner Softporno- und Männermagazine zeitweilig zum reichsten Mann des Landes avancierte. Was ein wenig wie eine Fortsetzung von Stephen Frears' liebenswürdig altmodischem MRS. HENDERSON PRESENTS (über die Revueshows des Windmill Theatre im Soho der 30er Jahre und dann im Zweiten Weltkrieg) anmutet, trägt stilistisch allerdings eine deutlich eigenwilligere Handschrift, die sich schon in der verspielt-poppigen Titelsequenz mit ihrem Swinging Sixties-Vibe ankündigt und (wie schon in A COCK AND BULL STORY oder 24 HOUR PARTY PEOPLE) durch die wie zur Kamera oder an den Zuschauer gewandten Nachdenklichkeiten und Einlassungen der Hauptfigur die mitunter ziemlich hastige Erzählung kurzzeitig etwas zur Ruhe kommen läßt. Aber in eben dieser Fahrigkeit des Ganzen, das alles nur im Vorübergehen streift, liegt wohl auch das Problem des Films, der keine rechte Fühlung mit seinen Figuren aufkommen läßt - kein Versäumnis der Schauspieler, wie man sagen muß: gerade Imogen Poots als Coogans labile Filmtochter oder auch Tamsin Egerton als clevere Sexbombe sind eine Wucht! Wer verschmerzen kann, emotional nicht allzu sehr verwickelt zu werden, darf sich immerhin auf tolle Kameraarbeit und einen sorgsam zusammengestellten Soundtrack freuen, der das nostalgische Flair des Streifens gekonnt unterstützt; und ist schon Paul Raymond in der gewohnt witzigen, gleichwohl merklich zurückgenommenen Darbietung Steve Coogans ein gutes Stück von Michael Douglas' glitzernd-flamboyanter Entertainer-Verkörperung in Soderberghs LIBERACE entfernt, sorgen zumindest eine Ausstattung und Kostümierung für opulentes Augenfutter, die in ihrer Finesse und Detailverliebtheit kaum einen Vergleich scheuen muß. (Stefan Nottelmann)