CONTROL ROOM

CONTROÖ ROOM (Originaltitel)

Spanien - 2025

DVD - Code 2 - PAL

Das Drehbuch ist um ein ethisch-moralisches Grundproblem herum gestrickt: Wie lassen sich Menschen, die grafisch als gleichförmige Zeichen mit einblendbaren Personalangaben dargestellt werden, re-individualisieren und ist dies je nach Aufgabe überhaupt zielführend? Ein Planet weitab der Erde. Rote Wüste, Felsen. Mars wahrscheinlich. Eine Minenkolonie. Ein paar Hundert Männer, Frauen, Kinder. Ein Angriff aus dem Nichts. Eine Invasion. Eine Handvoll überlegener Angreifer, die keine Gefangenen macht. Auf den Monitoren im Kontrollraum werden die Invasoren als rote, die Kolonisten als weiße Punkte dargestellt. Rot jagt Weiß. Rot tötet Weiß. Dort versuchen Olivia und ihr jüngerer Kollege Arlo der Lage Herr zu werden. Sie kommen dabei nicht umhin, Entscheidungen über Leben und Tod einzelner Kolonisten zu treffen. Sicherheitsschleusen dürfen nicht zu spät geschlossen werden. Ein Einzelner wird geopfert, um eine Gruppe zu retten. Bekannte ethisch-moralische Dilemmata. Man müsse die Menschen hinter den Punkten sehen, sagt Arlo, blendet die Personalangaben einzelner Kolonisten ein und erzählt von ihnen. Spieltheoretisch analytischen Blick zu bewahren, mithin kühlen Kopf, wird ganz schwierig, geht es um das Leben von Familienangehörigen. So weit, so interessant, mehr oder weniger. Denn es fehlt dem Film letztlich an dramaturgischer Verdichtung, überzeugendem Acting, der Schauwert ist so mäßig wie die kehligen Laute der Invasoren. Logikfehler mal ganz beiseite. Warum Punkte auf dem Monitor statt Livestream? Es ist eine High-Tech-Kolonie! Klar, dann gäbe es nichts zu erzählen. Ganz anders hingegen der Trailer: Der ist klasse! (RD)