FREAKS OUT
Film-Nr.: 17868
auf Facebook teilen
Genre: Action
Genre: Fantasy
Genre: Abenteuerfilme
zurück

FREAKS OUT

FREAKS OUT (Originaltitel)

Italien, Belgien - 2021

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Gabriele Mainetti
Darsteller: Claudio Santamaria, Aurora Giovaniazzo, Pietro Castellitto, Giancarlo Martini, Giorgio Tirabassi, Franz Rogowski
Drehbuch: Nicola Guaglianone, Gabriele Mainetti

Sprache: Deutsch, Italienisch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 136 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 16 Jahre
Bildformat: 2.39:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Making-Of; Deleted Scenes; Outtakes; VFX Reel

Nach SIE NANNTEN IHN JEEG ROBOT liefert Gabriele Mainetti erneut zeitgenössisches Genrekino aus Bella Italia ab, das Momente des Fantasy- und des Superheldenfilms vermischt. In seinem Zweitling FREAKS OUT schlagen sich vier Zirkusfreaks (elektrisches Mädchen, magnetischer Kleinwüchsiger, Insektenflüsterer, Wolfsmensch) in den Wirren des Zweiten Weltkriegs durch. Im umkämpften Rom gastiert derweil der Zirkus Berlin, in dem der sechsfingerige Franz (Franz Rogowski) nicht nur als Showmaster auf der Bühne, sondern auch als Mad Scientist dahinter fungiert. Er macht Jagd auf andere Freaks und führt Experimente an ihnen durch, um seine Macht zu vergrößern, träumt er doch von einem ganz eigenen Großreich.
Der Trailer zu FREAKS OUT sah nach einer Mischung Guillermo del Toro, Jean-Pierre Jeunet und X-MEN aus. Und das Ergebnis? Lässt sich am besten genauso beschreiben. Wie seine Vorbilder beweist auch Gabriele Mainetti ein großes Herz für monströse Außenseiter. Die Bilderwelten sind stark und voller Ideen, wobei die Invaliden-Partisaneneinheit und deren Action-Einsatz wohl das sind, was sich optisch am meisten einbrennt. Der Actionshowdown ist sowieso eine starke Sache und liefert einen Knalleffekt nach einem Film, der sonst eher auf das Persönliche fokussiert ist, ohne die Schrecken des Krieges wie Bombenterror, Deportationen oder Nazi-Menschenversuche aus den Augen zu verlieren. Gelegentlich beißt sich Mainettis Humor mit dem Setting und wirkt etwas deplatziert, doch sonst ist das eine Wundertüte inhaltlicher, optischer und akustischer Ideen. Ganz groß ist Franz Rogowski in der Schurkenrolle, der Gegenentwurf zu den anderen, gutherzigen Außenseitern des Films. Wenn man die erwähnten Vorbilder also mag und einen etwas anderen Superhelden-Fantasyfilm sehen will, dann macht man mit diesem herrlich bizarren Werk absolut nichts falsch. (Nils Bothmann)