GHOSTBUSTERS: LEGACY

GHOSTBUSTERS: AFTERLIFE (Originaltitel)

USA, Kanada - 2021

DVD - Code 2 - PAL

Die alleinerziehende Mutter Callie (Carrie Coon) zieht mit ihren Kindern (Finn Wolfhard, Mckenna Grace) in eine Kleinstadt am Arsch der Welt, da sie pleite ist und ihr verstorbener, von ihr entfremdeter Vater ihr eine Farm hinterließ. Da es sich dabei allerdings um Egon Spengler handelte, bekommt man es hier nicht mit einem Familiendrama zu tun, sondern mit einem neuen GHOSTBUSTERS-Film, der halb Reboot, halb Sequel ist. Die Kids finden Egons alte Ausrüstung und lernen mit Hilfe eines Lehrers (Paul Rudd) damit umzugehen - keine Sekunde zu spät, denn in einem nahen Minenschacht wartet eine Inkarnation Gozers, des Vernichters, auf ihren nächsten Auftritt.
Jason Reitman, Sohn von Original-GHOSTBUSTERS-Regisseur Ivan Reitman und profilierter Indie-Filmer (JUNO, UP IN THE AIR), begibt sich auf einen Nostalgie-Trip, der voller Anspielungen auf den Urfilm der Franchise ist. Das ist einerseits putzig und zeugt von Herzblut, trägt andrerseits etwas dick auf und ist dem Erstling dermaßen verhaftet, dass die Eigenleistung bisweilen etwas schwer zu sehen ist. Das Casting ist hingegen superb, wobei vor allem Mckenna Grace als Nerd-Girl herausragt. Finn Wolfhard ist seit STRANGER THINGS und ES eh der Go-to-Guy für Eighties-Nostalgie-Ware. GHOSTBUSTERS: LEGACY verlegt die Geisterjägerplotte in das ungewohnte Umfeld des ländlichen Amerika, bietet tolle Effekte und viel GHOSTBUSTERS-Flair, auch wenn man von den Geistern etwas wenig zu sehen bekommt. Auch der Humor kommt leider etwas zu kurz angesichts des Special-Effects-Abenteuers, aber als solches ist GHOSTBUSTERS: LEGACY eine putzige Angelegenheit. Und da die Originalbelegschaft in Nebenrollen auftaucht wohl die nächstbeste Alternative zu einem „echten“ dritten Teil, auf den die Fans Ende der 1980er vergeblich warteten. (Nils Bothmann)