BLACK PANTHER
Film-Nr.: 16159
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Genre: Action
Genre: Fantasy
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BLACK PANTHER

BLACK PANTHER (Originaltitel)

USA - 2018

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Ryan Coogler
Darsteller: Chadwick Boseman, Michael B. Jordan, Lupita Nyong'o, Danai Gurira, Martin Freeman, Andy Serkis
Drehbuch: Ryan Coogler, Joe Robert Cole, Stan Lee, Jack Kirby

Sprache: Englisch, Deutsch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Dänisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch, Isländisch, Schwedisch, Norwegisch
Laufzeit: 129 Min.
Bildformat: anamorph, 2.39:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Nach der Ermordung seines Vaters (siehe CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR) hat T’Challa (Chadwick Boseman) die Rolle des Black Panther als Beschützer des afrikanischen Königreichs Wakanda eher kommissarisch übernommen, in seinem Solofilmdebüt BLACK PANTHER besteigt er den Thron offiziell. Doch gleich zwei Schurken wollen ihm in die Parade fahren: Der bereits aus AVENGERS: AGE OF ULTRON bekannte Waffenhändler Ulysses Klaw (Andy Serkis) und T’Challas verschollener Cousin Erik ‘Killmonger‘ Stevens (Michael B. Jordan) trachten nach der Herrschaft über Wakanda und das dort geförderte Wundermetall Vibranium.
BLACK PANTHER hinterlässt gemischte Gefühle. Die Geschichte um die Selbstfindung eines Superhelden und die Rangelei um die Thronfolge gab es schon öfter im Genre (vor allem in Marvels eigenem THOR), während die Action mit manchmal suboptimalen Effekten und teilweise unnötigem CGI-Einsatz aufwartet - da sind Marvel-Konkurrenzproduktionen wie CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER, aber auch Ryan Cooglers voriger CREED mit seinen schweißtreibenden Boxszenen eine ganze andere Hausnummer. Auf der anderen Seite punktet BLACK PANTHER mit einem erstklassigen Word Building und progressiven, aber nicht forcierten Subtexten: Nicht nur, dass der Film nach der Vorarbeit durch Mid-Budget-Produktionen wie BLADE und SPAWN und dem parodistischen Spektakel HANCOCK der erste nicht parodistische Superheldenfilm mit schwarzer Hauptfigur und Budget über 100 Millionen Dollar ist. Auch die Selbstverständlichkeit, mit der Frauen hier als Leibwächterinnen, Spioninnen und Erfinderinnen unterwegs sind, ist beeindruckend, ebenso das afrofuturistische Setting, das afrikanische Tradition und moderne Science Fiction verbindet. Politische Untertöne bezüglich schwarzer Selbstpositionierung kommen zum Tragen, wenn die Geisteshaltungen von T’Challa und Killmonger quasi jene von Martin Luther King und Malcom X reflektieren, also den Konflikt zwischen friedlichem Eintreten für die eigenen Rechte und der gewalttätigen Selbstbehauptung. Von daher ist auch BLACK PANTHER ein sehenswerter Beitrag zum Marvel Cinematic Universe, der Politik und Comicbombast trotz einiger Schnitzer zu vereinen weiß. (Nils Bothmann)