THE FIRST AVENGER: CIVIL WAR
Film-Nr.: 15484
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Genre: Action
Genre: Fantasy
Genre: Top 10 der Traumathekler 2016
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THE FIRST AVENGER: CIVIL WAR

CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR (Originaltitel)

USA - 2016

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Anthony Russo, Joe Russo
Darsteller: Chris Evans, Robert Downey Jr., Scarlett Johansson, Sebastian Stan, Anthony Mackie, Don Cheadle
Drehbuch: Christopher Markus, Stephen McFeely

Sprache: Englisch, Deutsch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte, Griechisch
Laufzeit: 142 Min.
Bildformat: anamorph, 2.40:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Nicht nur die Zerschlagung von S.H.I.E.L.D. in CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER, sondern auch die zerstörerischen Schlachten aus Marvel-Filmen wie AVENGERS: AGE OF ULTRON bilden den Ausgangspunkt für CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR. Nachdem ein Einsatz der Avengers unter der Leitung von Steve Rogers (Chris Evans) alias Captain America den Diebstahl einer Biowaffe verhindert, dabei aber Zivilisten zu Tode kommen, fordern die Vereinten Nationen, dass die Superheldentruppe unter ihren Oberbefehl gestellt wird. Während sich Iron Man Tony Stark (Robert Downey Jr.) für Kontrolle und Registrierung der Helden stark macht, sieht der Cap drohenden Missbrauch durch Interessengemeinschaften in der fehlenden Unabhängigkeit der Avengers. Als Steves alter Freund Bucky Barnes (Sebastian Stan), der Winter Soldier, scheinbar einen Anschlag auf eine UN-Versammlung verübt, kommt es zum offenen Schlagabtausch der Superhelden, die sich teilweise hinter Steve, teilweise hinter Tony stellen.
CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR zieht seinen besonderen Reiz daraus, dass man die Position beider Teams nachvollziehen kann, wenn hier Freunde vielleicht nicht zu Feinden, aber doch klar zu Gegnern werden. So ist auch eher Tony Stark der Antagonist des Captains, weniger Schurke Helmut Zemo (Daniel Brühl), der fleißig Öl ins Feuer des Superheldenstreits gießt. Besagter Konflikt behandelt moralische Fragen, etwa jene, ob die Siege der Avengers die Verluste auf dem Weg dorthin rechtfertigen oder ob das verstärkte Aufkommen von Superhelden auch für das verstärkte Aufkommen von Superschurken verantwortlich ist. Doch abgesehen von solchen nachdenklicheren Ansätzen und einer konsequenten Weiterentwicklung der Figuren im Marvel-Universum bietet CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR auch eine satte Portion Action, die viel handgemachte Stunt-Arbeit mit state-of-the-art-Computertricks vereint. Dabei fallen die zuletzt etwas überhand nehmenden Massenschlachten mit Flugobjekten über Großstädten erfreulicherweise weg, stattdessen dominieren Heldeneinsätze in Mitten-drin-statt-nur-dabei-Inszenierung nach Bourne-Art und ein bildgewaltiger Superhelden-Battle-Royale auf dem Leipziger Flughafen zu Beginn des letzten Drittels. Nicht ganz so stark wie CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER, aber ein bildgewaltiger Bürgerkrieg, der Schauwerte und emotionales Drama packend verbindet. (Nils Bothmann)