X-MEN: APOCALYPSE

X-MEN: APOCALYPSE (Originaltitel)

USA - 2016

DVD - Code 2 - PAL

Aus dem ägyptischen Wüstensand erhebt sich ein seit Jahrhunderten begrabener Mutanten-Butzemann namens En Sabah Nur alias Apocalypse, welcher dereinst wie ein Gott verehrt wurde. Da die Menschheit nun eher selbstbezogen als religiös ist, will Apocalypse diese das Fürchten lehren, sie dabei ordentlich dezimieren und sich zum neuen Weltenherrscher aufschwingen. Zu diesem Zweck sammelt er Anhänger unter den Mutanten, die als seine vier apokalyptischen Reiter dienen sollen, darunter auch Magneto (Michael Fassbender), der nach einem erneuten Schicksalsschlag den Menschen mal wieder den Krieg erklärt. Nur die X-Men um Charles Xavier (James McAvoy) und Mystique (Jennifer Lawrence) können den Supermutanten und sein Gefolge aufhalten.
Mit Regisseur Bryan Singer und Drehbuchautor Simon Kinberg waren zwei Veteranen der X-MEN-Reihe am Werk, doch der sechste Film der Reihe (die Wolverine-Spin-Offs nicht eingerechnet) ist in erster Linie eine Best-Of-Version altbekannter Momente, von der Zusammenstellung eines X-Men-Teams (X-MEN, X-MEN: FIRST CLASS) über das Korrumpieren von Cerebro (X-MEN 2) bis zur Quicksilver-Zeitstillstand-Sequenz (X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST). Letztere ist noch aufwändiger und exzessiver als ihr DAYS OF FUTURE PAST-Pendant und das Highlight des Films, der erneut eine talentierte Besetzung auffährt, aber vielen Figuren, wie Psylocke oder Angel, kaum etwas zu tun gibt und fast nur aus Exposition für den rund zwanzigminütigen Showdown besteht. Apocalypse? Plan bleibt unkonkret und auch der Zeitgeist der 1980er wird nur teilweise herübergebracht, womit dieser X-MEN-Film leider Potential verschenkt. Die teilweise grandiosen Hauptdarsteller und die starke erste halbe Stunde bewahren den Film vorm Absturz, aber auf Augenhöhe seiner Vorgänger spielt X-MEN: APOCALYPSE leider nicht. (Nils Bothmann)