DEAD FOR A DOLLAR
Film-Nr.: 17786
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Genre: Western
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DEAD FOR A DOLLAR

DEAD FOR A DOLLAR (Originaltitel)

USA - 2022

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Walter Hill
Darsteller: Christoph Waltz, Willem Dafoe, Rachel Brosnahan, Warren Burke, Benjamin Bratt, Brandon Scott
Drehbuch: Walter Hill, Matt Harris

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 103 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 16 Jahre
Bildformat: 2.39:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Der Western als Genre durchzieht quasi alle Arbeiten von Walter Hill, egal ob in einer modernisierten (NUR 48 STUNDEN, AUSGELÖSCHT) oder klassischen Variante (LONG RIDERS, GERONIMO) dargereicht. DEAD FOR A DOLLAR ist ein durch und durch klassischer Genrebeitrag, angesiedelt im Gebiet von New Mexico im Jahr 1987. Kopfgeldjäger Max Borlund (Christoph Waltz) soll im Auftrag eines Armeeoffiziers dessen Frau (Rachel Brosnahan) zuückholen, die von einem Deserteur (Brandon Scott) entführt wurde. Doch die Sache erweist sich komplizierter als ursprünglich gedacht, zumal auch noch der mexikanische Landbesitzer und Outlaw-Chef Tiberio Vargas (Benjamin Bratt) sowie Joe Cribbens (Willem Dafoe), ein Feind aus Borlunds Vergangenheit, darin verwickelt werden.
Hill inszeniert seinen Western in altmodischem Stil und kaschiert das übersichtliche Budget, auch wenn er es gelegentlich mit dem braunen Farbfilter übertreibt. Die Handlung ist Westernroutine, bei welcher der Zufall mehrfach nachhelfen muss, damit sich die Wege aller Parteien kreuzen und es auf die unvermeidliche Eskalation im Schlussakt hinausläuft. Doch da gibt es immerhin eine prominente wie gut aufgelegte Besetzung, in deren Zentrum Christoph Waltz steht, der seinen Max Borlund wie eine realistischere, weniger spleenige Version seiner DJANGO UNCHAINED-Rolle anlegt. In Spätwesternmanier hinterfragt DEAD FOR A DOLLAR traditionelle Vorstellungen vom Wilden Westen und dessen Tropen, gerade mit Blick auf die Rolle der (Ehe-)Frau und jene der schwarzen Soldaten im Machtgefüge der Western-Ära. Keine triumphale Rückkehr zum Genre, aber ein solide inszenierter und stark besetzter Western. Außerdem: Walter-Hill-Filme sind inzwischen derart selten geworden, dass man sich über jeden neuen Beitrag des Altmeisters freut. (Nils Bothmann)