CONTROL
Film-Nr.: 11023
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Genre: Drama
Genre: Romanze
Genre: Musikfilme
Genre: Biopic (Portraits)
Genre: Musik
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CONTROL

CONTROL (Originaltitel)

USA, Grossbritannien - 2007

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Anton Corbijn
Darsteller: Sam Riley, Samantha Morton, Alexandra Maria Lara
Drehbuch: Matt Greenhalch

Sprache: Englisch
Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 117 Min.
Bildformat: 2.35:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Audiokommentar von Anton Corbijn, Making Of, JOY DIVISIONS ATMOSPHERE'88 Video, Fotogalerie, Trailer

Zurückhaltend erzählter Film über Ian Curtis, den Sänger von JOY DIVISION, der wohl einflussreichsten Band der Postpunk-Ära, die mit Stücken wie "Love Will Tear Us Apart", "She´s Lost Control" oder "Atmosphere" Geschichte schrieben, aber erst ohne ihn, als NEW ORDER, auch Welthits veröffentlichten. Corbijn, Fotografen-Ass und persönlicher Freund von Curtis, hat bereits zu dessen Lebzeiten zahlreiche zu Ikonen gewordenen Bilder von ihm und der Band geschossen. Nun setzt er ihm mit seinem späten Regiedebüt ein weiteres Denkmal. Optisch natürlich ein Leckerbissen (und stark an Corbijn fotografisches Werk angelehnt), fehlt seinem einfühlsamen Portrait allerdings ein ebenso starker dramatischer Bogen. Allzuviel bleibt episodisch, eine bloße Aneinanderreihung von Ereignissen, die zwar das beständige ?Und dann, und dann, und dann? des Lebens überzeugend einfängt, ohne aber je mit einem "Und deshalb, und trotzdem, und gerade als" den Zuschauer wirklich zu packen. Was schade ist, weil Corbijn einzelnen Momenten durchaus große Wucht zu verleihen weiß: ein morgendlicher Gang zur Arbeit (der eine schöne Enthüllung parat hält), ein klärendes Telefonat und das einfache, aber gerade deshalb bewegende Schlussbild gehören zu den Trümpfen des Films. Darstellerisch überzeugen neben Sam Riley als Curtis vor allem einige Nebendarsteller: Craig Parkinson als Labelchef Tony Wilson gelingt es, Steve Coogans wildere Darstellung (in 24 HOUR PARTY PEOPLE) zwei Stunden lang vergessen zu lassen, und auch Toby Kebbell (als Manager) und Samantha Morton (als Ehefrau Deborah, auf deren Buch "Touching From A Distance" der Film basiert) wissen zu beeindrucken. Da der Film allerdings nahezu durchgängig in einer Tonlage bleibt und allzuoft zum simplen Dreiecksdrama wird, nutzt sich der emotionale Effekt leider zunehmend ab.