PRETTY BABY
Film-Nr.: 18094
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Genre: Drama
Genre: Historie / Kostüm
Genre: Neuheiten (ohne Toptitel)
Genre: Sozialdrama
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PRETTY BABY

PRETTY BABY (Originaltitel)

USA - 1978

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Louis Malle
Darsteller: Brooke Shields, Susan Sarandon, Keith Carradine, Frances Faye, Antonio Fargas, Barbara Steele
Drehbuch: Polly Platt, Louis Malle

Sprache: Englisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Englisch für Hörgeschädigte, Niederländisch, Finnisch, Schwedisch, Norwegisch
Laufzeit: 105 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 16 Jahre
Bildformat: 1.78:1
Tonformat: Mono

Violet (Brooke Shields) ist eine ganz normale Zwölfjährige: Sie spielt im Garten, liebt Musik, und ist aufmüpfig gegenüber ihrer Mutter (Susan Sarandon). Was sie aber von anderen Kindern unterscheidet, ist, dass sie das Ganze in einem Bordell im New Orleans des frühen 20. Jahrhunderts macht, ihre Mutter ist Prostituierte. Darum findet ihre unschuldige Kindheit auch ein jähes Ende, sobald Freier sich für sie interessieren. Bald muss die Kleine selbst anschaffen gehen. Von ihrer Mutter zunächst emotional, dann physisch verlassen (sie heiratet einen reichen Freier und zieht in die Ferne), findet sie in ihrem bedrohlichen Umfeld einzig und allein bei dem exzentrischen Fotografen Bellocq Zuflucht. Doch der erweist sich bald als genauso gefährlich.
Ihre eigene Tochter hatte Drehbuchautorin Polly Platt als Inspiration für PRETTY BABY gedient, die oft darunter leiden musste, dass Platt Alkoholikerin war. Tragischerweise wiederholte sich die Geschichte hinter den Kulissen, denn auch Brooke Shields‘ Mutter war Alkoholikerin. Trotz der provokanten Bordell-Szenerie und entgegen den vielen Kontroversen rund um den Film ist PRETTY BABY im Kern eine Geschichte über die fragile Beziehung zwischen Müttern und Töchtern, und was es bedeutet, in einer ausbeuterischen Industrie von denjenigen verlassen zu werden, die einen beschützen sollten. Umso tragischer also, dass der Film einerseits als Kinderpornografie verschrien wird und andererseits den damaligen Medien und Talkshow-Moderatoren das Gefühl gab, die zwölfjährige Brooke Shields nach Lust und Laune sexualisieren zu dürfen. (Jana Hollstein)