Eine Fabrik in Mailand: Eines Tages zieht der Arbeiter Nullo (Giuliano Gemma) auf dem Weg zur Arbeit eine Waffe, richtet sie auf seinen Chef und drückt ab. DELITTO D‘AMORE schildert im Folgenden, wie es zu der Tat kam. Es ist die Geschichte einer jungen Liebe zwischen Nullo und der Süditalienerin Carmela (Stefania Sandrelli aus IL CONFORMISTA), einer Fabrikarbeiterin, deren Familie in den ärmsten Elendsvierteln der Stadt untergebracht ist. Beide führen eine Beziehung, die gegen alteingesessene Vorteile bestehen muss und und eine tragische Wendung nimmt, als Carmela schwer erkrankt…
Regisseur Luigi Comencini war seit den 50ern vor allem als Komödienspezialist hervorgetreten und auch Hauptdarsteller Gemma kannte das Publikum vor allem aus Sandalenfilmen und Italowestern. DELITTO D‘AMORE zeigt sich jedoch als nüchtern-realistische Anklage der katastrophalen Arbeitsbedingungen in den norditalienischen Fabriken. Einen großen Anteil daran dürfte Drehbuchautor Ugo Pirro gehabt haben, der durch seine Arbeiten mit Elio Petri (DIE ARBEITERKLASSE KOMMT INS PARADIES) und Carlo Lizzani (SAN BABILA) zum Spezialisten für engagiertes, wütendes Sozialkino wurde. (Florian Prasser)
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