IMAGES
Film-Nr.: 30292
auf Facebook teilen
Genre: Drama
Genre: Mystery
Genre: New Hollywood
zurück

IMAGES

IMAGES (Originaltitel)

USA - 1972

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Robert Altman
Darsteller: Susannah York, Rene Auberjonois, Marcel Bozzuffi, Hugh Millais, Cathryn Harrison, John Morley
Drehbuch: Robert Altman, Susannah York

Sprache: Englisch
Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 101 Min.
Bildformat: 2.35:1, anamorph
Tonformat: Mono
Features: Audiokommentare; Featurette IMAGINING IMAGES mit Robert Altman und Vilmos Zsigmond; Interviews; Trailer

Nach Filmen wie M.A.S.H. und McCABE & MRS. MILLER war Robert Altman nicht nur ein fester Name in der noch jungen New-Hollywood-Ära, sondern hatte bereits eine eigene unverwechselbaren Stil etabliert. Seine Vorliebe für Zoom-Shots erlaubte es ihm schon früh, scheinbar chaotische Ensembleszenen meisterhaft zu dirigieren. 1972 zeigt er dann, dass sich diese Herangehensweise ebenso für ein konzentriertes Psychodrama eignete. In IMAGES erzählt Altman die Geschichte der paranoid-schizophrenen Cathryn (Susannah York gewann in Cannes den Preis als Beste Darstellerin), die versucht ihren Wahnvorstellungen zu entkommen, indem sie sich mit ihrem Mann Hugh (Rene Auberjonois) in eine Ferienhütte inmitten der malerischen Natur Irlands zurückzieht. Doch in dieser Isolation nehmen die Erscheinungen nur weiter zu, sei es in Gestalt eines toten Ex-Lovers oder einer Doppelgängerin, die Cathryn zu verfolgen scheint. Realität und Einbildung beginnen immer mehr zu verschwimmen.
Altman nahm sich für seinen Film Ingmar Bergmans PERSONA zum Vorbild und Bezüge zu Roman Polanskis REPULSION sind ebenso deutlich zu erkennen. Dabei weiß er die Thriller-Aspekte der Story geschickt auszuspielen, fragmentiert das Bild durch gezielte Zooms und Verwendung von Spiegelflächen, und erschafft ein klaustrophobische Enge, die selbst in den prachtvollsten Naturszenen nie ganz verfliegt. Im Kern bleibt IMAGES aber vor allem ein Charakterdrama um eine Frau, die sich ihrer Krankheit zwar stets bewusst ist, doch letztlich dazu verdammt ist, sich in eine private Vorstellungswelt zu flüchten. Altmans Film ging seiner Zeit finanziell unter, ist aber eines seiner weniger bekannten Werke, das eine Wiederentdeckung verdient hat. Dafür sorgen allein schon Vilmos Zsigmonds meisterliche Kameraarbeit und ein sehr untypischer, aber packender Score von John Williams. (Florian Prasser)