SIEBEN MINUTEN NACH MITTERNACHT
Film-Nr.: 15811
auf Facebook teilen
Genre: Drama
Genre: Fantasy
zurück

SIEBEN MINUTEN NACH MITTERNACHT

A MONSTER CALLS (Originaltitel)

USA, Spanien, Grossbritannien - 2016

DVD - Code 2 - PAL

Regie: J.A. Bayona
Darsteller: Lewis McDougall, Felicity Jones, Sigourney Weaver, Liam Neeson, Toby Kebell, Geraldine Chaplin
Drehbuch: Patrick Ness, Siobhan Dowd

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 104 Min.
Bildformat: anamorph, 2.40:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Diverse Featurettes; Making-of; Interviews; Audiokommentar von J.A. Bayona und Patrick Ness; Trailer

Dass Regisseur J.A. Bayona aus dem Dunstkreis von Guillermo del Toro stammt, sieht man SIEBEN MINUTEN NACH MITTERNACHT, im Original A MONSTER CALLS, deutlich an: Zum einen zeigt der Film eine große Faszination für Monster und Phantastisches, zum anderen erinnert der Plot an PANS LABYRINTH. In A MONSTER CALLS steht der junge Conor O’Malley (Lewis MacDougall) im Mittelpunkt, dessen Mutter (Felicity Jones) schwer an Krebs erkrankt ist. Stets um 12.07 Uhr bekommt er Besuch von einem Baummonster, das ihm drei Geschichten erzählen will - und im Gegenzug eine vierte von Conor hören möchte. Natürlich geht es bei besagten Storys metaphorisch auch immer um Conor, der in mehrerlei Hinsicht leidet: Die Krankheit der Mutter, der Außenseiterstatus in der Schule, der getrennte Vater (Toby Kebbell), das schlechte Verhältnis zur Großmutter (Sigourney Weaver), die er als herrisch und pedantisch empfindet. Mit Liebe zum Detail und visuellem Einfallsreichtum (gerade bei der Bebilderung der Monster-Geschichten) erzählt A MONSTER CALLS von den schweren Stunden im Leben eines Kindes, lockert seine traurige Geschichte mit kleinen, aber nicht unpassenden Witzeleien auf und profitiert von einem tollen Ensemble, das im Original noch durch Liam Neesons markante Stimme ergänzt wird, der das Monster spricht. A MONSTER CALLS soll nach Aussage des Regisseurs den Abschluss seiner Quasi-Trilogie um Mütter und Söhne bilden, nach DAS WAISENHAUS und THE IMPOSSIBLE. Ein warmherziges, mitfühlendes Fantasy-Märchen mit realistischem Background, welches der Faszination des Monsters als verletzendes wie verletzliches Wesen huldigt: Nicht umsonst schauen Conor und seine Mutter in einer zentralen Szene KING KONG von 1933 auf einem Filmprojektor. (Nils Bothmann)