THE INFILTRATOR
Film-Nr.: 15580
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Genre: Drama
Genre: Crime
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THE INFILTRATOR

THE INFILTRATOR (Originaltitel)

USA - 2016

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Brad Furman
Darsteller: Bryan Cranston, John Leguizamo, Diane Kruger, Benjamin Bratt, Amy Ryan
Drehbuch: Ellen Sue Brown

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Laufzeit: 122 Min.
Bildformat: 2.35:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Audiokommentar, entfernte Szenen

BREAKING BAD-Drogenkocher Bryan Cranston den Undercover-Agenten Robert Mazur spielen zu lassen, der Mitte der Achtziger in die Geldwäsche-Kreise eingeschleust wurde, um den mächtigen Drogenkartellen - allen voran einem Pablo Escobar - das Handwerk zu legen, ist natürlich schon für sich genommen ein Besetzungscoup. Aber auch auf das schauspielerische Schwergewicht Cranston ist der nach Mazurs Autobiographie entwickelte Film Brad Furmans, den man auch nach THE INFILTRATOR wohl eher zur zweiten Reihe der Hollywood-Regisseure rechnen muß, bitter angewiesen, denn dramaturgisch ist der reichlich stereotype Thriller ziemlich holprig und in der Figurenzeichnung doch mit recht grobem Pinsel gemalt: Daß Mazur ein treusorgender Familienvater ist, für den das Leben mit und in der Illegalität eine pflichtbeflissen durchstandene Herausforderung ist, bekommt man mit knappen Eheszenen und einigen Äußerungen eher gesagt als gezeigt, das Potenzial einer Buddy-Geschichte, die für gewöhnlich im Aufeinandertreffen zweier ungleicher Charaktere liegt - hier der hochprofessionelle, nüchtern kalkulierende Mazur und sein deutlich jüngerer heißblütiger Partner (John Leguizamo) -, bleibt gänzlich unausgeschöpft, und auch die hübsche Undercover-Debütantin, die Mazur als Verlobte an die Seite gestellt wird (Diane Kruger nach SKY erneut mit einer guten Leistung), wirft anscheinend nie die Frage auf, ob jenseits beruflicher Kooperation und gegenseitiger Sympathie romantische Verwicklungen aufkommen könnten?
Auf der Habenseite kann Furman neben seinem Cast gekonnt in Szene gesetzte Action und einen Look verbuchen, der aus den opulenten Schauplätzen Miamis bei Tage und in Nachtclubs genügend Glamour herauskitzelt, um den Zuschauer zumindest visuell am Haken zu haben. Ein spezifisches 80s-Flair kommt einzig durch die mit feinem Händchen zusammengestellte Songauswahl auf, die mit Rush, The Who, den Violent Femmes usw. unaufdringlich den Connaisseur verrät? - OK, aber angesichts des hochspannenden Stoffs doch ein bißchen unter Erwartung. (Stefan Nottelmann)