![]() Film-Nr.: 15298 ![]()
Genre: Drama
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Genre: Biopic (Portraits) |
LIFELIFE (Originaltitel)Deutschland, USA, Kanada, Grossbritannien - 2015 DVD - Code 2 - PAL Regie: Anton CorbijnDarsteller: Robert Pattinson, Dane DeHaan, Peter Lucas, Lauren Gallagher, Kendal Rae, Drew Leger Drehbuch: Luke Davies Sprache: Englisch, Deutsch Untertitel: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte Laufzeit: 107 min. Bildformat: anamorph, 2.40:1 Tonformat: Dolby Digital 5.1 Features: Interviews mit Cast & Crew, B-Roll, Hörfilmfassung Ein Drehbuch wie für Anton Corbijn gemacht: Die Geschichte der berühmten Aufnahmen von James Dean fürs LIFE-Magazin (1955), die bis heute zur Poster-Galerie der jung verstorbenen Symbolfigur gehören, in der Annäherung über den Fotografen Dennis Stock, der - selber eine einmalige Karrierechance witternd - mit dem legendär launenhaften Schauspieler eine lose Arbeitsfreundschaft knüpfen kann, die ihm die Gelegenheit zu entsprechenden Shootings sichern soll? Wie nicht anders zu erwarten, sieht der Film hervorragend aus (wenn auch bei weitem nicht so gut wie CONTROL, der mit seiner s/w-Ästhetik den früheren Fotoarbeiten Corbijns sehr viel näher stand), was neben der Kameraarbeit auch dem mit fetischistischer Akribie ins Bild gesetzten Set Design zu danken ist, die hartnäckige Mühe, die Stock daran setzen muß, um dem einerseits ungeheuer selbstbewußt auftretenden, andrerseits doch scheu wirkenden Publikumsmagneten die Fotos fristgerecht abzuluchsen, ist mit merklicher Empathie im Auge behalten; aber wie schon bei CONTROL - in seiner Faszination für eine charismatische, aber durch Labilität innerlich gefährdete Figur im Grunde nur einen Katzensprung entfernt - bleibt das Ganze trotz erkennbarer Könnerschaft merkwürdig blass, von der (gut gespielten) Figur Dennis Stocks angefangen über die bestens einstudierten Manierismen James Deans, über die ein mimisch erstaunlich agiler Dane DeHaan sich seiner Rolle nähert (ohne je wirklich in den Bann zu schlagen), bis hin zum obligatorischen Jazzsound, der einen Schuß Vitaliät injiziert. Unter den sich häufenden Kinobeiträgen zur Retrokultur sicherlich einer der sehenswerteren, aber nicht wirklich viel spannender als in irgendeinem Bistro aufs unvermeidliche LUNCH ATOP A SKYSCRAPER zu starren. Interessant immerhin als Gegenstück zum in Machart und Stimmung bemerkenswert ähnlichen ON THE ROAD (über Jack Kerouac und Dean Moriarty), in dem Kristen Stewart in ebenso überzeugender Weise dem langen Schatten von TWILIGHT entkommen konnte wie es Pattinson mit seiner Darstellung des Dennis Stock gelingen dürfte? (Stefan Nottelmann) |