LE PASSÉ - DAS VERGANGENE
Film-Nr.: 14741
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Genre: Drama
Genre: World Cinema
Genre: Romanze
Genre: Familie
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LE PASSÉ - DAS VERGANGENE

LE PASSÉ (Originaltitel)

Frankreich, Italien, Iran - 2013

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Asghar Farhadi
Darsteller: Bérénice Bejo, Tahar Rahim, Ali Mosaffa
Drehbuch: Asghar Farhadi
Kamera: Mahmoud Kalari
Musik: Evgueni & Youli Galperine

Sprache: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Arabisch
Laufzeit: 125 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 12 Jahre
Bildformat: 1.85:1, anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Making of, Interviews, Trailer

Um den Termin beim Scheidungsrichter persönlich wahrnehmen zu können, kehrt Ahmad nach jahrelanger Abwesenheit für ein, zwei Tage aus seinem Heimatland Iran zu seiner Noch-Ehefrau Marie nach Paris zurück, wo sie mit ihren zwei Kindern ein kleines Haus bewohnt. Es ist nicht schwer nachzuvollziehen, warum die beiden Schwestern sich auf das Wiedersehen freuen, obgleich er nicht ihr Vater ist: ruhig und geduldig, warmherzig und verständnisvoll, scheint er auch dem Spielgefährten der Jüngeren sehr bald sympathisch, der, so stellt sich heraus, der Sohn von Maries neuem Partner Samir ist. - Scheint sich die Reizbarkeit und Fahrigkeit Maries zunächst aus der schwierigen Situation zu erklären (denn auch Ahmad hat Blessuren aus ihrer Ehe davongetragen), läßt die für Marie kaum mehr zugängliche ältere Tochter Lucie erkennen, daß über dem Ganzen doch eine schwerere Hypothek liegt, die der Gast aus Teheran durch sanftes, aber beständiges Nachhaken freizulegen beginnt...
Asghar Farhadi, der schon in NADER UND SIMIN ungewöhnliche Beobachtungsgabe, psychologisches Feingefühl und ein eminentes erzählerisches Talent eindrucksvoll zu verschmelzen wußte, schlägt mit LE PASSÉ erneut in den Bann: ohne jeden Anflug von Hektik entfaltet sich ein vielschichtiges, konzentriert dargebotenes Drama, das auf laute Töne fast gänzlich verzichten kann und durch die Ernsthaftigkeit aller Beteiligten besticht. Der Regisseur hat seine Hauptdarsteller dabei hervorragend geführt: Bérénice Bejo, an der Seite von Jean Dujardin bislang durch Spritzigkeit und Sinn fürs Komödiantische aufgefallen (der erste OSS 117, THE ARTIST), verdient sicherlich die Ehrungen, die ihr zuteil geworden sind, aber ihre beiden Schauspielkollegen sind nicht minder gut. Bemerkenswert auch, wie selbstverständlich das Ganze unter Immigranten spielt, ohne das dies eigens zum Thema gemacht würde? Starker Tobak zwar, aber unbedingt anschauen! (Stefan Nottelmann)