EUREKA
Film-Nr.: 12411
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Genre: Drama
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EUREKA

EUREKA (Originaltitel)

USA, Grossbritannien - 1983

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Nicolas Roeg
Darsteller: Gene Hackman, Theresa Russell, Rutger Hauer, Jane Lapotaire, Mickey Rourke, Ed Lauter, Joe Pesci, Helena Kallianiotes, Cavan Kendall, Corin Redgrave
Drehbuch: Paul Mayersberg

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte, Niederländisch, Finnisch, Schwedisch, Rumänisch
Laufzeit: 124 Min.
Bildformat: 1.85:1, anamorph
Tonformat: Mono

Schwer zugängliches, aber dennoch lohnenswertes Spätwerk Roegs, das noch kryptischer als sonst ist und gerade gegen Ende Längen aufweist, dessen Beziehungsgeflecht und Portrait eines Hearst/Kane-artigen Millionärs aber mit jedem Sehen interessanter wird. Basierend auf realen Ereignissen (um den Tycoon Sir Harry Oakes) schildert der Film zunächst, wie Goldgräber Jack McCann (Gene Hackman) nach langer Durststrecke ans Ziel seiner Träume gelangt, um dann (nach einem größeren Zeitsprung) zu zeigen, welche Auswirkungen der Reichtum auf sein Leben hat. Geplagt von ständigem Misstrauen bunkert er sich emotional ein, wähnt in allen Verwandten und Freunden nur Erbschleicher und Speichellecker - und liegt damit gar nicht mal so falsch. Wie schon bei Roegs THE MAN WHO FELL TO EARTH übernahm auch hier Paul Mayersberg die Adaption, und wer die faszinierende Erzählweise dieses gemeinsamen Meisterwerks (oder Roegs andere Klassiker, darunter WALKABOUT, DON´T LOOK NOW und BAD TIMING) kennt, weiß, worauf er sich hier einlässt. Auch wenn das Finale manchmal ins Gerichtsmelodram abzukippen droht, finden sich immer wieder assoziative Schnitte, die im Gedächtnis haften bleiben, und Sequenzen, die sich weit über den Rest erheben (und nach denen man etwa Schneidbrenner mit ganz anderen Augen sieht). Nicht zuletzt versammelt Roeg hier ein aufregendes Ensemble, das neben seiner Ehefrau Theresa Russell auch Joe Pesci (als, na klar, Mafiosi), Rutger Hauer (nüchtern!) und den jungen Mickey Rourke (vor seinem Durchbruch) umfasst. Und im Zentrum, über allem thronend, Gene Hackman als megalomaner Patriarch und Selfmade-Monster in einer Rolle, die (wie auch der Rest von Roegs Film) nicht nur ein wenig an Daniel Day-Lewis´ Öl-Milliardär in Paul Thomas Andersons THERE WILL BE BLOOD erinnert.