CHE - TEIL 2: GUERRILLA
Film-Nr.: 12163
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Genre: Drama
Genre: Krieg
Genre: Biopic (Portraits)
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CHE - TEIL 2: GUERRILLA

CHE: PART TWO (Originaltitel)

CHE: GUERRILLA (Alternativtitel)

USA, Spanien - 2008

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Demián Bichir, Rodrigo Santoro, Benicio Del Toro, Catalina Sandino Moreno, María D. Sosa, Raúl Beltrán, Raúl 'Pitín', Gómez Paty, M. Bellott, Othello Rensoli, Franka Potente
Drehbuch: Peter Buchman, Benjamin A. van der Veen

Sprache: Deutsch, Spanisch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 126 Min.
Bildformat: 1.78:1, anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Intelligentes Portrait des argentinischen Arztes und Revolutionärs Ernesto ?Che? Guevara, das sich gerade all jene mal ansehen sollten, die sein Gesicht zum beliebtesten T-Shirt-Logo des Planeten gemacht haben. Genre-Tausendsassa Soderbergh (OUT OF SIGHT, TRAFFIC, OCEAN´S 11-20) kam zu dem Thema zwar wie die Jungfrau zum Kinde (CHE-Hauptdarsteller Benicio Del Toro bedrängte ihn zehn Jahre lang, sich des Stoffes anzunehmen), ist aber definitiv die richtige Wahl für das Material, das in anderer Hand sicher schnell zu Agitprop oder Gefühlsschmalz verkommen wäre. Soderbergh hat nach dem Ausschlußverfahren (was diese Adaption eben alles nicht sein oder beinhalten sollte) jene Lebensabschnitte herausgepickt, die ihm am interessantesten erschienen und sie mit einer dischronologischen, mitunter episodischen Erzählweise auf zweimal zwei Stunden verdichtet. Die wären zu Sam Spiegels Zeiten sicher noch am Stück (mit Pinkelpause) zu sehen gewesen, erblickten in der Ära Weinstein aber natürlich separat das Licht der Leinwand. Teil zwei konzentriert sich auf Guevaras Versuche, die kubanische Befreiung als Erfolgsmodell in andere Länder der Welt zu exportieren, wobei Soderbergh deren Endphase und Scheitern in Bolivien in den Mittelpunkt stellt. Optisch klar vom Stil des ersten Films abgesetzt, ist dies eine Reise in den Abgrund, die einer Mission folgt, der von vornherein kaum Aussicht auf Erfolg beschieden war (Che war, sagen wir es mal so, etwa vier Jahrzehnte zu früh unterwegs), da ihre Versuche, die Bevölkerung Boliviens zum Kampf aufzustacheln, oft schon an der Kommunikationsbarriere straucheln, die Versorgungslage im Dschungel den Guerilla-Kampf fast unmöglich macht und das bolivianische Militär (das auch schon Butch und Sundance zur Strecke brachte) sich dank US-Unterstützung schließlich als hoffnungslos überlegen erweist. Tragisch in der Grundstimmung erzählt dieser Teil der Biografie den leider deutlich häufigeren Verlauf politischen Aufbegehrens.