WENDY AND LUCY
Film-Nr.: 11954
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Genre: Drama
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WENDY AND LUCY

WENDY AND LUCY (Originaltitel)

USA - 2008

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Kelly Reichardt
Darsteller: Michelle Williams, Will Patton, Will Oldham, John Robinson, Wally Dalton, Larry Fessenden, Brenna Beardsley, Ayanna Berkshire, John Breen
Drehbuch: Jon Raymond, Kelly Reichardt

Sprache: Englisch
Laufzeit: 80 Min.
Bildformat: 16:9
Tonformat: Dolby Digital 2.0
Features: Original-Kurzgeschichten von Jon Raymond: TRAIN CHOIR (WENDY AND LUCY) und OLD JOY, Trailer

Einfühlsam erzählte Sozialstudie vom Leben an und unter der Armutsgrenze, die wie Reichards Debüt OLD JOY ebenfalls auf einer Kurzgeschichte von Jonathan Raymond basiert. Was auch das Hauptproblem des Films umreißt, da deren Material nicht wirklich genug Stoff für einen anderthalbstündigen Spielfilm hergibt, aber als solcher erzählt wird. Die junge Wendy (Michelle Williams, der größte Trumpf des Films) ist mit ihrer Hündin Lucy unterwegs nach Alaska, in der Hoffnung dort Arbeit zu finden, als irgendwo in Oregon ihr schrottreifer Honda den Geist aufgibt. Der Aufenthalt droht zur Sackgasse zu werden, da weder der Aufenthalt noch die Reparaturkosten im Haushaltsplan vorgesehen waren und auch Lucy plötzlich verschwunden ist. Reichardt nimmt sich reichlich Zeit für sympathische und weniger nette Nebenfiguren, und fängt außerdem immer wieder sensibel und unprätentiös ein, wie Armut sich anfühlt. Allerdings droht sein schleppender Erzählduktus, allen Qualitäten des Films zum Trotz, bald auch den Zuschauer zu lähmen. So hängt halt alles an dessen Bereitschaft, sich auf Wendys Schicksal einzulassen, für die sich all die äußerlich unscheinbaren Probleme bald zur existentiellen Lebenskrise zuspitzen. Da sich Reichardt allerdings mit Michelle Williams (einst Jen in DAWSON´S CREEK, spätestens seit BROKE-BACK MOUNTAIN aber auch einem nicht-jugendlichen Publikum vertraut) auf eine erstklassige Hauptdarstellerin verlassen kann, die hier ihre bisher beste Leistung abliefert, stehen die Chancen dafür so schlecht nicht. Am Rande schaut übrigens auch OLD JOY-Hauptdarsteller Will Oldham vorbei, der auch noch das musikalische Hauptthema beisteuerte.