THE WRESTLER
Film-Nr.: 11890
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Genre: Drama
Genre: Sport
Genre: Venedig - Goldener Löwe - ab 2000
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THE WRESTLER

THE WRESTLER (Originaltitel)

THE WRESTLER - RUHM, LIEBE, SCHMERZ (Alternativtitel)

USA - 2008

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Darren Aronofsky
Darsteller: Mickey Rourke, Marisa Tomei, Evan Rachel Wood, Mark Margolis, Todd Barry
Drehbuch: Robert Siegel

Sprache: Englisch
Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 104 Min.
Bildformat: 2.35:1, anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: The Ring - 45 Minute Documentary, Interview with Mickey Rourke, Trailer

?Doc, I´m a professional wrestler.? - ?That´s a bad idea ...? Randy ?The Ram? Robinson hat schon bessere Tage gesehen, als er nach einem Schlaganfall im Krankenhaus zu sich kommt. Seine berufliche Laufbahn ist beendet, wenn er am Leben bleiben will, und Alternativen hat sein Dasein zwischen Ringseilen und Stripschuppen kaum zu bieten. Auch menschlich steht er allein auf weiter Flur. Seiner Tochter (Evan Rachel Wood) seit Jahren entfremdet, ist Randys einziger regelmäßiger Gesprächspartner eine Stripperin (Marisa Tomei, sensationell), die stets bemüht ist, professionelle Distanz zu wahren und nur allmählich realisiert, dass ihre Situationen so verschieden nicht sind. Mickey Rourke hat zwei Jahrzehnte Lebenserfahrung in diese Rolle als schwer versehrtes Schlachtross hineingetragen, den Sturz vom Hollywood-Star aus ANGEL HEART zur Witzfigur in HARLEY DAVIDSON AND THE MARLBORO MAN, dazu private Tragödien und ein gerüttelt Maß an Selbsthass, die er nun mit jeder Nuance seiner Darstellung in Erinnerung ruft. Was herzergreifend ist und es auch so schon wäre, aber durch Rourkes Nähe zur Figur noch bewegender wird. Wie er versucht, seine Würde zu wahren und seine Menschlichkeit zurückzugewinnen, in einer Welt, die immer am Rande der Lächerlichkeit balanciert, was alles nur noch schwieriger macht. Denn Randy braucht das Rampenlicht, ob im Ring oder hinter der Fleischtheke einer Shopping Mall. Und so kann man verstehen, wie er sich an die letzten Insignien früherer Größe klammert, ob es das eigene Computerspiel oder der Schweinerock vergangener Jahrzehnte ist. Was oft nur durch den Dialogwitz vieler Szenen erträglich wird (persönliche Favoriten: die Passion Christi und Kurt Cobain), da Aranofsky Randys Schicksal mit dem unbarmherzigen Blick einer dokumentarischen Kamera einfängt, ganz der Kraft der Geschichte und Darsteller vertraut und auf den erzählerischen Stabilbaukasten seiner großartigen ersten drei Filme diesmal bewusst verzichtet - ein Stilwechsel, wie er so radikal allenfalls von Lars von Trier mit RIGET und BREAKING THE WAVES vollzogen wurde. Ein Film, der für Rourke leisten sollte, was PULP FICTION für Travolta getan hat, und nach dem man Tacker-Pistolen mit ganz neuen Augen sieht!