THE CREATOR
Film-Nr.: 18021
auf Facebook teilen
Genre: Science Fiction
Genre: Thriller
Genre: Abenteuerfilme
zurück

THE CREATOR

THE CREATOR (Originaltitel)

USA - 2023

Blu-ray - Code 2 - PAL

Regie: Gareth Edwards
Darsteller: John David Washington, Gemma Chan, Ken Watanabe, Sturgill Simpson, Madeleine Yuna Voyles
Drehbuch: Gareth Edwards, Chris Weitz

Sprache: Englisch, Deutsch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Italienisch, Englisch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 128 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 12 Jahre
Bildformat: 2.40:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1

KI-Schmalz.
Edwarts hat seinen dritten (futuristischen) Kriegsfilm in Folge gedreht. THE CREATOR ist kein x-ter Franchise-Titel, sondern ein Blockbuster-Originalfilm. Das ist in der heutigen Zeit bemerkenswert, hervorragend wird er dadurch aber nicht. Denn als eigenständiger Film ist er nicht originell genug, auch in seiner (hochgelobten) Visualisierung. Ohne Frage ist er technisch versiert, sein (zeitgemäßes) KI-Thema, sein futuristisch-realistisches Konzept, sein (Asia-)World-Building, seine (teilweise) spektakulären Bilder haben definitiv ihren Reiz, aber letztlich wirkt das alles insgesamt zu synthetisch.
Die dürftige Geschichte ist nicht stark genug, um all ihre Subtexte zu transportieren. Das Einfühlen in die KI-Technologie bleibt in Klischees stecken. Als Allegorie auf Fremdenfeindlichkeit, barbarischer (westlicher) Imperialismus vs. östlichen Buddhismus im Einklang zur (vermeintlichen) asiatischen Technikversessenheit und seine Vietnam-Krieg-Assoziationen haben das Niveau eines Referates eines Viertklässlers. Sympathien in „The Creator“ werden schnell verteilt, sowohl optisch als auch visuell.
Der Film erinnert stark (fast dreist) an Neill Blomkamp (siehe DISTRICT 9 oder CHAPPIE), oder er wuselt sich durch Selbstzitate des Regisseurs. Die emotionaler Tiefe wird nicht mal den niedrigsten Erwartungen gerecht, manche Dialoge sind eine Frechheit. Das Streifen durch bekannte Science-Fiction-Epen wirkt zusammengeschustert, ist dramaturgisch platt und jeder Wagemut geht in plumpe politische Allegorien verloren. Auch die kugel-äugige Emotionalisierung des Konflikts ist reichlich abgedroschen. Das vermeintlich herzzerreißende Finale im Heiland-Modus ist purer Kitsch, ebenso Edwarts Blick auf KI.
Da ich im Mainstream-Blockbuster-Segment aber schon mit wenig froh bin, gibt es 6 seltsam niedliche Selbstmordbombenroboter. (Oliver Pompejus)