Sprache: Englisch Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte Laufzeit: 113 Min. Bildformat: 2.35:1, anamorph Tonformat: Dolby Digital 2.0, Dolby Digital 5.1 Features: BFI Masterclass with Claire Denis; Q&A with Claire Denis and Mia Goth
Weltallkunst.
Fruchtbarkeitsexperimente, die Fürsorge des Gartens und einer an Bord geborenen Tochter. Im ersten englischsprachigen Film der französischen Autorin und Regisseurin Claire Denis verschmelzen die Konventionen des Science-Fiction-Genres mit denen von Kunstfilmen zu einem schizophrenen Projekt. Nicht linear, distanziert, mit Aussparungen, tonal verwirrend und oftmals grotesk wird von einer vage gehaltenen Himmelfahrtmission erzählt, wo Strafgefangene wie Meerschweinchen in einem Versuchslabor als menschliches Gut durch das All treiben, um letztlich in ein (moralisches) Loch zu versinken. Der Film schwebt fragmentarisch zwischen räudiger Kälte und väterlicher Liebe, zwischen sinnlich und gewalttätig. Die Klaustrophobie, mitten in der Unendlichkeit in einem Käfig zu leben, wird mit spärlicher aber ikonischer Kinematographie spürbar. Das kalte, endlose Nichts außerhalb lebt auch in den inneren Räumen der Raum-Station weiter. Diese Unterwelt ist eine (filmische) Versuchsanordnung über Geschlechterverhältnisse und Körperflüssigkeiten. Der Mensch kann noch so weit reisen, sein selbstzerstörerisches, aber auch humanistisches Wesen bleibt bestehen. Denis wirft mit den Mitteln des Genre-Films verstörenden Fragen zu Themen wie Liebe, Schuld und Verlangen auf, Antworten gibt sie bewusst keine. (Oliver Pompejus)
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