THE ZERO THEOREM
Film-Nr.: 14990
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Genre: Fantasy
Genre: Science Fiction
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THE ZERO THEOREM

THE ZERO THEOREM (Originaltitel)

Frankreich, USA, Grossbritannien, Rumänien - 2013

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Terry Gilliam
Darsteller: Christoph Waltz, David Thewlis, Mélanie Thierry, Lucas Hedges, Matt Damon, Tilda Swinton
Drehbuch: Pat Rushin

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 102 Min.
Bildformat: 1.85:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Hinter den Kulissen, 3 Featurettes

Abgeschottet von der bunten, lärmenden Welt einer nicht allzu weit entfernten Zukunft haust der exzentrische Computerprogrammierer Qohen Leth (Christoph Waltz) in einer alten Kirche und wartet darauf, dass ihm ein mysteriöser Telefonanruf seinen Daseinszweck offenbart. Leider muss er wegen seiner Arbeit für den IT-Konzern Mancom immer noch seine Behausung verlassen. Schließlich erfüllt sich jedoch sein sehnlicher Wunsch endlich von zu Hause zu arbeiten. Denn ausgerechnet Qohen soll für Mancom das ?Zero Theorem? entschlüsseln, eine Gleichung die die Sinnlosigkeit des menschlichen Lebens beweisen soll, gerade als der Eigenbrötler zaghaft beginnt es überhaupt erst kennenzulernen? Terry Gilliam macht es einem sicher nicht leicht mit seinem neuen Film. Wie schon so oft führt uns der BRAZIL-Regisseur ein schrill-chaotisches Zukunftsbild voller bizarrer Figuren vor, allerdings ohne dass hier der Protagonist eine große Orientierungshilfe bieten würde. Denn sein Held Qohen ist ein schwer neurotischer und kommunikationsgestörter Charakter, der es einem zumindest zu Anfang schwer macht, einen Zugang zu Gilliams groteskem Universum zu finden. Verglichen mit BRAZIL ist THE ZERO THEOREM also entschieden mehr Kafka als Orwell. Andererseits ist es aber gerade dieser Aspekt, der den Reiz des Films ausmacht: Die verzweifelte Sinnsuche eines Sonderlings, in einer Welt, die sich gerade durch ihre Oberflächlichkeit, durch allgegenwärtige Vernetzung und mediale Dauerberieselung auszeichnet. Für dieses Gefühl der Isolation und Paranoia im digitalen Zeitalter findet der Film ? wie bei Gilliam kaum anders zu erwarten ? immer wieder wundervolle Bilder und wer bereit ist, sich auf ihn einzulassen, der wird mit einer Fülle an kleinen Einfällen und Details belohnt. (Florian Prasser)