WILLKOMMEN IN SIEGHEILKIRCHEN
Film-Nr.: 17709
auf Facebook teilen
Genre: Komödie
Genre: Animation / Zeichen- u. Puppentrick
Genre: Satire
zurück

WILLKOMMEN IN SIEGHEILKIRCHEN

ROTZBUB (Originaltitel)

WILLKOMMEN IN SIEGHEILKIRCHEN - DER DEIX-FILM (Alternativtitel)

Deutschland, Österreich - 2021

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Marcus H. Rosenmüller, Santiago Lopéz Jover
Darsteller: Marcus Freistätter, Gregor Seberg, Susi Stach, Gerti Drassl, Mario Canedo, Maurice Ernst
Drehbuch: Martin Ambrosch

Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 82 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 12 Jahre
Bildformat: 1.85:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Animationsclips; Musikvideo

WILLKOMMEN IN SIEGHEILKIRCHEN basiert auf dem Werk des 2016 verstorbenen, österreichischen Karikaturisten Manfred Deix, dessen Alter Ego der Protagonist des Films ist, der lediglich Rotzbub genannt wird. Wie Deix wächst Rotzbub als Sohn eines kriegsinvaliden Wirts und dessen Frau in einem österreichischen Kaff in den 1960ern auf, wie Deix zeichnet der Rotzbub lieber als daran zu denken, irgendwann die elterliche Kneipe zu übernehmen. Und wie Deix nimmt Rotzbub in seinen derben Cartoons die Bigotterie des dörflichen Filz aufs Korn, wo das braune Gedankengut immer noch tief in den Köpfen verankert ist.
Österreichs erster abendfüllender Animationsfilm kann mit einer technischen Qualität überzeugen, die fast an das Niveau von Platzhirschen wie Pixar und Disney heranreicht. Allerdings ist diese Coming-of-Age-Geschichte weniger kindgerecht, wenn Rotzbub die dralle Metzersgehilfin nackt zeichnet, seine Kumpels die Werke verschachern oder sich die hässlichen Seiten von Figuren wie dem dauerbetrunkenen Dorfpolizisten und dem Altnazi-Friseur zeigen. Die Story, in deren Verlauf sich Rotzbub in ein Roma-Mädchen verguckt, dessen Familie von den Faschos in Siegheilkirchen angefeindet wird, tritt manchmal hinter den derben Späßen in den Hintergrund, die Satire schwingt weniger das feine Florett als den Vorschlaghammer, aber Spaß macht WILLKOMMEN IN SIEGHEILKIRCHEN auf jeden Fall. (Nils Bothmann)