SCOTT WALKER: 30 CENTURY MAN
Film-Nr.: 11459
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Genre: Dokumentarfilme
Genre: Konzerte / Videos
Genre: Musik
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SCOTT WALKER: 30 CENTURY MAN

SCOTT WALKER: 30 CENTURY MAN (Originaltitel)

USA, Grossbritannien - 2006

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Stephen Kijak
Darsteller: David Bowie, Radiohead, Jarvis Cocker, Brian Eno, Damon Albarn, Neil Hannon, Marc Almond, Alison Goldfrapp, Richard Hawley, Brian Eno,

Sprache: Englisch
Laufzeit: 95 Min
Bildformat: anamorph, 16:9
Tonformat: Stereo
Features: Audiokommentar von Regisseur Stephen Kijak, Interviews mit David Bowie, Jarvis Cocker, Radiohead, Neil Hannon, Brian Eno, Simon Raymonde u.a.

Scott Walker feierte seine ersten Erfolge als Mitglied der Walker Brothers (?The Sun Ain`t Gonna Shine Anymore?) Mitte der 60er Jahre. Da Scott mit Abstand der talentierteste Songwriter und Sänger der Band war, löste diese sich wegen Kompetenzstreitigkeiten nach drei Alben auf und Scott begann eine Solokarriere. Seine ersten vier Alben, Scott 1 bis Scott 4 sind allesamt herausragende Meisterwerke, die stimmliche Brillanz mit innovativen orchestralen Arrangements und beeindruckendem Songwriting verbinden. Zudem war er einer der ersten Musiker, die Songs von Jacques Brel (in englischer Übersetzung) einem breiteren Publikum zugänglich machten. Da sich seine Alben immer schlechter verkauften, hörte er frustriert auf eigene Songs zu komponieren und erfüllte seinen Plattenvertrag, indem er einige Platten mit Coverversionen aufnahm, die man als Auftragsarbeit beschreiben könnte, die aber immer noch wesentlich besser sind als ihr Ruf. Nach einer kurzen Wiedervereinigung mit den Walker Brothers, die bis auf das dritte Album ?Night Flights?, auf der Scott vier herausragende zukunftsweisende Songs beisteuerte, relativ belanglos war, verschwand er vollkommen aus der Öffentlichkeit und veröffentlicht seitdem alle 10 Jahre Platten, die man als apokalyptische Opern bezeichnen könnte, die ihrer Zeit weit voraus sind. 30 CENTURY MAN ist eine längst überfällige Dokumentation über diese wichtige Persönlichkeit der Musikgeschichte, die ihrem eigenen Anspruch allerdings nicht immer gerecht wird. Sie besteht im Wesentlichen aus einer kurzen Nachzeichnung seiner Karriere, Lobpreisungen von ebenfalls guten Musikern (David Bowie, Jarvis Cocker, Radiohead, Brian Eno....), einem Interview mit Scott Walker selbst, sowie Einblicke in die Aufnahmen zu seinem letzten Album ?The Drift? (auf der Schweinehälften als Percussion eingesetzt werden). Als Kenner und Liebhaber Scott Walkers, ist diese Doku natürlich Pflicht, auch wenn man nicht viel Neues erfährt, für alle anderen eine gute Gelegenheit ihre Unwissenheit abzulegen und das Phänomen Scott Walker zumindest ansatzweise kennenzulernen.