EIN KLEINES STÜCK VOM KUCHEN
Film-Nr.: 18219
auf Facebook teilen
Genre: Komödie
Genre: Drama
Genre: Romanze
Genre: Romanze
Genre: Toptitel
Genre: Sozialdrama
Genre: Tragikomödie
zurück

EIN KLEINES STÜCK VOM KUCHEN

KEYKE MAHBOOBE MAN (Originaltitel)

MY FAVOURITE CAKE (Alternativtitel)

Deutschland, Frankreich, Iran - 2024

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Maryam Moghaddam, Behtash Saneeha
Darsteller: Lily Farhadpour, Esmail Mehrabi, Mansoore Ilkhani, Soraya Orang, Homa Mottahedin, Sima Esmaeili
Drehbuch: Maryam Moghaddam, Behtash Saneeha

Sprache: Deutsch, Farsi
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 93 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 12 Jahre
Bildformat: 1.77:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Interviews; Trailer

Gibt es ein Leben nach dem Ehemann? In einem Land wie Iran, in dem Frauen bis heute rechtlich Vätern oder Ehemännern unterstellt sind, ist das Leben als Witwe wohl eine der größten Freiheiten, die man als Frau haben kann. Doch ganz alleine zu wohnen im Alter ist nun auch nicht das Wahre, findet Mahin (Lily Farhadpour). Und macht sich mit einer charmanten Schamlosigkeit auf Männerjagd. Ihre Wahl fällt auf den stillen Taxifahrer Faramarz (Esmail Mehrabi), der zwar zunächst von ihrer Aufmerksamkeit etwas überrumpelt ist, sie aber schließlich doch nach Hause begleitet, wo die beiden ein romantisches erstes Date haben.
Magisch ist es, den beiden aus der Übung gekommenen Turteltäubchen dabei zuzusehen, wie sie sich an einem Abend näher kommen als viele Menschen in ihrem ganzen Leben. Doch die politische Realität Irans kann nie ganz außen vor bleiben - auch nicht hinter der Kamera. Dem Regie-Duo wurde die Teilnahme an der Weltpremiere untersagt, bis auf Weiteres sitzen sie in Teheran fest, wo sie auf ihr Urteil warten. Auch Hauptdarstellerin und Menschrechtsaktivistin Lily Farhadpour war schon in einem Teheraner Gefängnis festgehalten worden. Was den Film angeht, machen ihn seine Umstände nur noch wichtiger. Mahin und Faramarz nehmen sich die kleinen Freuden, die sie sich in einer lieblosen Welt erschleichen können, eben weil diese Welt sie einsam und freudlos sehen möchte - Freude kann, das wusste auch schon Audre Lorde, ein Akt des Widerstands sein. (Jana Hollstein)