DEADPOOL & WOLVERINE
Film-Nr.: 18215
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Genre: Komödie
Genre: Action
Genre: Fantasy
Genre: Toptitel
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DEADPOOL & WOLVERINE

DEADPOOL & WOLVERINE (Originaltitel)

USA - 2024

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Shawn Levy
Darsteller: Ryan Reynolds, Hugh Jackman, Emma Corrin, Matthew Macfadyen, Dafne Keen, Jon Favreau
Drehbuch: Ryan Reynolds, Rhett Reese, Paul Wernick, Zeb Wells, Shawn Levy

Sprache: Englisch, Deutsch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Italienisch, Englisch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 123 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 16 Jahre
Bildformat: 2.39:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Zwischen DEADPOOL 2 und DEADPOOL & WOLVERINE liegen nicht einfach nur sechs Jahre. Zwischen dem zweiten und dritten Teil der Meta-Comic-Actionreihe liegt auch der Aufkauf von 20th Century Fox (denen die Rechte an den X-Men-Figuren inklusive Deadpool gehörten) durch Walt Disney (denen die Rechte an fast allen anderen Marvel-Charakteren gehören). Dazwischen lag die Einführung der Multiversumsthematik ins Marvel Cinematic Universe und andere Comicfilm-Kosmen. Also konnte Ryan Reynolds, seines Zeichens Hauptdarsteller, riesiger Deadpool-Fan und Triebfeder der Reihe, bei DEADPOOL & WOLVERINE so richtig unter die Vollen gehen, dieses Mal unter der Regie von Shawn Levy, der Reynolds bereits in FREE GUY und THE ADAM PROJECT dirigierte. In diesem Film muss Wade Wilson alias Deadpool erfahren, dass seine Zeitlinie im Multiversum ausgelöscht werden soll, nachdem dort Wolverine (siehe LOGAN: THE WOLVERINE) verstarb. Die zuständige Agentur bietet ihm allerdings den Wechsel in eine andere Timeline und sogar einen Platz bei den Avengers an. Da Deadpool allerdings seine Freunde und seine große Liebe Vanessa (Morena Baccarin) nicht sterben lassen will, geht er auf eigene Faust stiften und sucht in anderen Zeitlinien nach einem geeigneten Wolverine, um die eigene zu retten.
Dieses selbstreflexive Storykonstrukt ist - noch mehr als in den Vorgängern - allerdings in erster Linie nur Mittel zum Zweck, um derbe Actionszenen, derbe Witze (bevorzugt unterhalb der Gürtellinie) und unzählige Anspielungen auf die Popkultur im Allgemeinen und Superhelden im Speziellen unterzubringen. Wer bezüglich der letzten ca. 25 Jahre Comicverfilmungen noch komplett unbeleckt ist, der dürfte wahrscheinlich kaum die Hälfte aller In-Jokes verstehen, für den Rest gibt es unzählige Cameos und Anspielungen in Sachen Superhelden-Adaptionen. Außerdem im Angebot: Unzählige Deadpool-Varianten aus dem Multiversum, der hässlichste Hund der Welt als Dogpool und absurd-lustige Ideen wie eine blutig-splattrige Kampfsequenz zu den Klängen von Madonnas „Like a Prayer“. Man kann dieses Rezept eines Comicfilms, der in erster Linie um sich selbst kreist, sicherlich ablehnen, aber DEADPOOL & WOLVERINE spielt mit offenen Karten. Deshalb lässt man sich lieber einfach auf die entsprechende Achterbahnfahrt aus Schwanzwitzen, Action und Meta-Witzen ein, entsprechendes Vorwissen und Genre-Vorlieben vorausgesetzt. (Nils Bothmann)