![]() Film-Nr.: 17808 ![]()
Genre: Komödie
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Genre: Musicals Genre: Musikfilme Genre: Musik |
HELLO, DOLLY!HELLO, DOLLY! (Originaltitel)USA - 1969 DVD - Code 2 - PAL Regie: Gene KellyDarsteller: Barbra Streisand, Walter Matthau, Michael Crawford, Louis Armstrong, Marianne McAndrew, Danny Lockin Drehbuch: Michael Stewart, Thornton Wilder, Ernest Lehman Sprache: Englisch, Deutsch Untertitel: Deutsch, Englisch Laufzeit: 142 Min. Altersfreigabe FSK: ab 12 Jahre Bildformat: 2.35:1 Tonformat: Dolby Digital 2.0 Features: Kinotrailer Was CLEOPATRA für das alte "Studio-System" Hollywoods getan haben soll, wird HELLO DOLLY! für das klassische Hollywood-Musical zugeschrieben - nämlich es zu Fall gebracht zu haben. In einer Zeit, in der Film-Musicals das Äquivalent zu heutigen Superhelden-Filmen waren, wurden HELLO DOLLY! und anderen Musicalfilmen ein derart aufgeblähtes Budget zur Verfügung gestellt wurde, dass ein einzelnes Versagen an den Kinokassen ein ganzes Studio in die Insolvenz treiben konnte. Dass das Film-Musical auf dem absteigenden Ast war, zeigten schon vorher die wenig enthusiastischen Publikumsreaktionen auf DR. DOOLITTLE und CAMELOT, aber das hielt die Studiobosse nicht davon ab, weiter Geld in das sinkende Schiff zu schaufeln. HELLO DOLLY! schien als leichtfüßige romantische Komödie mit America's Sweetheart Barbra Streisand in der Hauptrolle eine sichere Investition, stand aber von Anfang an auf wackligen Beinen. Das Liebesleben weißer New Yorker um die Jahrhundertwende war als Thema schon veraltet, als Fox die Rechte einkaufte, und so charmant Streisand auch ist, auch sie schafft es nicht, als 25-Jährige die Rolle einer Frau mittleren Alters überzeugend zu spielen. Im Nachhinein ist man immer schlauer, und aus heutiger Sicht ist es einfach, das Musical als geldgierige Eigenparodie des Filmmusicals abzuschreiben. Man würde sich damit aber um den Spaß dieses Filmerlebnisses bringen, und das wäre doch zu schade. Wo der Film glänzt, ist zugegebenermaßen nicht in seiner überholten Thematik, oder in seinen Melodien, die sofort vergessen sind, sobald der letzte Ton verklingt. Hervorragend ist der Film, wo er Platz zum Atmen lässt. Ignoriert man die zentrale Liebesgeschichte, wird man mit charismatischen Nebendarstellern belohnt, die einen fast wünschen lassen, dieser Film hieße HELLO IRENE MOLLOY! Wobei - besser nicht. Fox hätte wahrscheinlich einen Weg gefunden, ihren Charakter vollkommen langweilig zu machen. (Jana Hollstein) |