Sprache: Englisch, Deutsch, Spanisch Untertitel: Englisch, Spanisch, Deutsch für Hörgeschädigte Laufzeit: 115 Min. Bildformat: 1.85:1, anamorph Tonformat: Dolby Digital 2.0
Zwei Jahre nach „Kevin allein zu Haus“ kam „Kevin allein in New York“. Die gesamte, eigentlich eher unsympathische, Familie McCallister macht sich wieder auf, Weihnachten fern von Zuhause zu feiern, wieder geht der Wecker nicht, wieder Hektik am Flughafen, wieder ein latentes Mutterschuldgefühl im Flugzeug, dem nicht nachgegangen wird.
Einmal in New York angekommen, ist Kevin Agent des kleinbürgerlichen Touristenblicks: Sightseeing – nett, aber hier leben, nein danke –, Dienerfurcht im überteuerten Hotel und Armenfurcht im Central Park. Schon schlimm die Großstadt. Jedes Angebot, das New York als Ort macht, jede Variationsmöglichkeit des ersten Films, wird ausgeschlagen. Die Stadt als titelgebender Gemeinplatz und Kulisse. Alles geschieht in der bekannten Bahn des vorangegangenen Welterfolgs.
Wieder Tonaufnahmen alter Filme als Schutz vor der Erwachsenenwelt, wieder eine vermeintlich gefährliche, aber natürlich eigentlich gutherzige Gruselfigur, wieder Harry und Marv, wieder die gewitzte Verteidigung eines Hauses und – natürlich – wieder eine schuldüberwältigte Mutter im Hysteriemodus. Das Ganze wieder zum weitgehend gleichen Soundtrack. Einzig die Gewalt in der Konfrontation mit den Einbrechern ist exzessiver als im Vorgänger – wieder ein Eingeständnis der Ideenlosigkeit. Außerdem nässt Fuller nun von Cola statt von Pepsi ein.
„Kevin allein in New York“ ist ein sehr fauler Film. Wenn man sich Weihnachten den Bauch schon vollgeschlagen hat, aber noch mehr von dem will, was müde und unbeweglich macht, kann man diesen Film einlegen und sich phlegmatisch und bequem – wie dessen Macher – fühlen. (Alexander Scholz)
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