I, TONYA
Film-Nr.: 16200
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Genre: Komödie
Genre: Biopic (Portraits)
Genre: Tragikomödie
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I, TONYA

I, TONYA (Originaltitel)

USA - 2017

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Craig Gillespie
Darsteller: Margot Robbie, Sebastian Stan, Bobby Cannavale, Allison Janney, Julianne Nicholson, Paul Walter Hauser
Drehbuch: Steven Rogers

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 115 Min.
Bildformat: anamorph, 2.40:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Making-of

Die Geschichte der als „Eishexe“ verschrienen Eiskunstläuferin Tony Harding (Margot Robbie) als Mischung gleichsam witziges wie dramatisches Biopic, mit Anleihen bei Mockumentary und RASHOMON. Unterbrochen durch Interviewsequenzen mit Tonya, ihrem Ex-Mann Jeff (Sebastian Stan), ihrer despotischen Mutter LaVona (Allison Janney) und anderen Beteiligten rollt der Film das Leben und die Karriere der talentierten Sportlerin aus einfachen Verhältnissen auf, die es mit ihren selbstgenähten Kostümen und ZZ-Top-Musikwahl nie leicht hatte, es aber doch nach oben schaffte und als erste Eiskunstläuferin den Triple-Axel-Sprung fehlerfrei im Wettbewerb hinlegte. Doch Harding ist in erster Linie für jenen Zwischenfall bekannt, bei ein Vertrauter Hardings ihre größte Rivalin Nancy Kerrigan 1994 mit einer Eisenstange verletzte. Harding wurde als Mitwisserin angeklagt und schließlich zu einer lebenslangen Sperre für den Eiskunstlauf belegt.
I, TONYA rollt diese Ereignisse nun auf und stellt die Fragen, inwieweit Harding wirklich eine Eishexe ist, wie viel sie von der Tat wusste und ob die Bestrafung gerecht war. Einfache Antworten gibt der Film aber nicht, denn es stehen am Ende mehrere Versionen aller Beteiligter nebeneinander, die sich alle bestmöglich präsentieren wollen. Offensichtlich inspiriert von frenetischen Scorsese-Filmen wie WOLF OF WALL STREET, in dem Robbie den Durchbruch schaffte, ist I, TONYA ein sarkastischer wie lustiger Film, der gleichzeitig Verständnis für seine Protagonistin aufbringt, die man nicht sympathisch finden muss, die von den Medien aber wohl auch schlimmer dargestellt wurde als sie tatsächlich ist. Dass Allison Janney in ihrer zu Recht mit dem Oscar prämierten Nebenrolle als Rabenmutter alle anderen aus der durchweg famosen Besetzung an die Wand spielt, ist dann nur noch die Kirsche auf der Sahne. (Nils Bothmann)