WO DIE WILDEN MENSCHEN JAGEN
Film-Nr.: 15626
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Genre: Komödie
Genre: Abenteuerfilme
Genre: Top 10 der Traumathekler 2017
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WO DIE WILDEN MENSCHEN JAGEN

HUNT FOR THE WILDERPEOPLE (Originaltitel)

Neuseeland - 2016

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Taika Waititi
Darsteller: Sam Neill, Julian Dennison, Rima Te Wiata, Rachel House, Tioreore Ngatai-Melbourne, Oscar Kightley
Drehbuch: Taika Waititi, Barry Crump

Sprache: Englisch, Deutsch, Spanisch, Russisch, Polnisch, Ungarisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Französisch, Niederländisch, Griechisch, Portugisisch, Finnisch, Isländisch, Schwedisch, Ungarisch, Norwegisch, Polnisch, Tschechisch, Bulgarisch, Rumänisch, Kroatisch, Hebräisch, Slowenisch, Russisch, Serbisch, Estnisch, Lettisch, Litauisch
Laufzeit: 97 Min.
Bildformat: anamorph, 2.40:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1, Dolby Surround

Nach seiner Vampirfilm-Parodie WHAT WE DO IN THE SHADOWS bezeugt Regisseur Taika Waititi einmal mehr, dass er zu des größten Hoffnungen im Komödienfach zählt. Der Waisenjunge Ricky (Julian Dennison) findet eine neue Bleibe auf der Farm der herzensguten Bella (Rima Te Wiata aus HOUSEBOUND) und ihres mürrischen Ehemanns Hec (glänzend: Sam Neill). Als Bella tragischerweise stirbt, droht Ricky die Rückkehr ins Heim und so treten er und Hec die Flucht in den Busch an. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände gehören sie schon bald zu den meistgesuchten Verbrechern des Landes und beginnen ein neues Leben in der Wildnis, die Häscher vom Jugendamt immer dicht auf den Fersen. Es ist das Outlaw-Dasein, das sich der Junge schon immer erträumt hat und mit dem sich Hec nun wohl oder übel abfinden muss. So folgt HUNT FOR THE WILDERPEOPLE denn auch konsequent der überbordenden Vorstellungswelt eines 13jährigen und lässt die skurrile Flucht durchs neuseeländische Hinterland zu einem rasanten Abenteuerfilm ausufern, der in der Inszenierung und vielen kleinen Plotdetails Klassikern wie BADLANDS und BUTCH CASSIDY AND THE SUNDANCE KID seine Referenz erweist. Waititis Film zeigt zudem eine starke Geistesverwandtschaft mit Edgar Wrights Cornetto-Trilogie, insofern er das Spießig-Mondäne immer wieder auf spektakuläre Genreklischees treffen lässt (und dem Film dann auch ein waschechtes Roadmovie-Finale beschert). Der trockene Humor, die stimmungsvollen Landschaftsbilder und nicht zuletzt die liebevolle Figurenzeichnung zeugen aber darüberhinaus von Waititis ganz eigener Handschrift, von der hoffentlich auch in seinem anstehenden Marvel-Film THOR: RAGNARÖK noch etwas zu erkennen sein wird. HUNT FOR THE WILDERPEOPLE ist jedenfalls ohne Frage eine der lustigsten Filme des letzten Jahres. Unbedingt ansehen! (Florian Prasser)