CAN A SONG SAVE YOUR LIFE?
Film-Nr.: 14902
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Genre: Komödie
Genre: Musikfilme
Genre: Musik
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CAN A SONG SAVE YOUR LIFE?

BEGIN AGAIN (Originaltitel)

USA - 2013

DVD - Code 2 - PAL

Regie: John Carney
Darsteller: Mark Ruffalo, Keira Knightley, Adam Levine, Mos Def, Hailee Steinfeld, James Corden
Drehbuch: John Carney

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 100 Min.
Bildformat: 1.85:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Making of, Musikvideo

Elegant seinen Überraschungserfolg ONCE (2007) variierend, läßt John Carney erneut zwei Menschen aufeinandertreffen, die wie durch ein gütiges Geschick über die Musik zueinanderfinden: Die Engländerin Gretta, eher im Privaten Interpretin selbstgeschriebener Indie-Songs, ist von ihrem Freund und musikalischen Partner zugunsten einer am Mainstream orientierten Karriere versetzt worden und macht ihrer Verbitterung bei einem zufällig zustande gekommenen Bühnenauftritt Luft; in dem kleinen New Yorker Club hat sich ebenso zufällig der ziellos herumtreibende Musikproduzent Dan Mulligan eingefunden, nicht weniger verbittert, ist er doch überraschend von seinem Geschäftspartner (HipHop-Star Mos Def) aus dem gemeinsamen Label geschmissen worden. Fasziniert lauscht er ihrem Gitarrenlied und kann sie überreden, mit ihm als Produzenten ein komplettes Album aufzunehmen?
Sehr gewinnender Mix aus Musikfilm und romantischer Komödie, dem es mit viel Bodenhaftung gelingt, die kitschverdächtigen Klischees beider Genres gekonnt zu umschiffen - die Beziehungsaltlasten der beiden sind (wie schon in ONCE) eben nichts, was einfach über Bord geworfen würde, um den Weg zum Happy End zweier frisch Verliebter freizumachen -, aber den Zuschauer dennoch sehr beschwingt und mit Leichtigkeit im Herzen aus dem Film zu entlassen. Das ist neben der schönen Idee, Grettas Songs mit kleiner Band nicht in einem kostspieligen Studio, sondern an öffentlichen Plätzen einzuspielen, vor allem Keira Knightley und Mark Ruffalo zu danken, beide als Schauspieler ohnehin nicht die sentimentalen Typen, beide gleichwohl von sehr einnehmender Spontaneität und Wärme und zusammen wirklich eine Wucht!
Aber auch das Drehbuch wartet mit einiger Cleverness auf - gleich die Exposition fügt die verschiedenen Perspektiven sehr rasch zu einer stimmigen Ausgangssituation zusammen -, und die sehr luftige, sommerliche Atmosphäre, die lässige, vergleichsweise unpolierte Inszenierung tut das ihrige, um BEGIN AGAIN zu einem der besseren Feel Good!-Movies zu machen - wenn auch ONCE mit seinem etwas rauheren Charme sicherlich eine Spur anrührender war. Und überraschend immerhin, daß eine Studioproduktion wie diese DIY-Taktiken wie On location-Recording und digitalen Eigenvertrieb in derart sympathischem Licht erscheinen läßt! Da ist es fast ein bißchen schade, daß der poppige Soft- und Indierock von Gregg Alexander alles in allem Business as usual ist? (Stefan Nottelmann)