DER GROSSE FRUST
Film-Nr.: 14464
auf Facebook teilen
Genre: Komödie
zurück

DER GROSSE FRUST

THE BIG CHILL (Originaltitel)

USA - 1983

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Lawrence Kasdan
Darsteller: Tom Berenger, Glenn Close, Jeff Goldblum, William Hurt, Kevin Kline, Mary Kay Place, Meg Tilly, JoBeth Williams
Drehbuch: Lawrence Kasdan, Barbara Benedek

Sprache: Englisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Französisch, Niederländisch, Griechisch, Portugisisch, Finnisch, Isländisch, Schwedisch, Ungarisch, Arabisch, Norwegisch, Polnisch, Tschechisch, Hindi, Hebräisch
Laufzeit: 101 Min.
Bildformat: Widescreen, 16:9
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Lawrence Kasdan, neben seiner Drehbucharbeit für solche Kinohits wie RAIDERS OF THE LOST ARK und Teile 2 und 3 der ursprünglichen STAR WARS-Trilogie auch als Regisseur erfolgreich (BODY HEAT, 1981), konnte für seinen nächsten Film auf eine Reihe aufstrebender Schauspieler setzen, die später feste Größen in Hollywood werden sollten - William Hurt, der schon in BODY HEAT eine Hauptrolle übernommen hatte, Glenn Close (die wohl selten besser war als in THE BIG CHILL), Jeff Goldblum (bis dahin eher in Nebenrollen vertreten), Kevin Kline (auch er erst mit zwei früheren Filmen im Gepäck), Meg Tilly? -, aber auch auf bereits etablierte Darsteller wie Tom Berenger und JoBeth Williams. Was THE BIG CHILL zu dem so herausragend guten Film macht, der er ist, liegt aber weniger an der Einzelleistung bestimmter Akteure (obwohl Glenn Close?; siehe oben), sondern an dem selten gelungenen Miteinander des gesamten Ensembles, das einen über die Jahre etwas verstreuten und auseinander gedrifteten Freundeskreis spielt, der zur Beerdigung eines gemeinsamen Bekannten aus College-Tagen für die Dauer eines Wochenendes wieder zusammenkommt (oder bleiben sie doch für immer?). Wie sie in langen Gesprächen in der ganzen Gruppe oder auch nur zu zweit, zu dritt, bei Tisch, beim Joggen oder vorm Fernseher einander näherkommen oder auch sich zerstreiten, ihre derzeitigen Leben in Frage gestellt sehen und bei den anderen Rat oder Hilfe suchen, dies immer in einer spürbaren Vertrautheit, die sich seit der Studienzeit erhalten hat, ist berührend, erheiternd, nachdenklich machend, beglückend zugleich. Immer steht auch die Frage im Raum, ob der von Idealen und Aufbrüchen angefüllte Geist der späteren Sechziger in den Alltag der Jahre, die folgen sollten, hinübergerettet werden konnte - gerade der Verstorbene ist darin immer wieder Stein des Anstoßes, galt er doch allen als Hoffnungsträger und liegt nun unter der Erde, weil er sich das Leben genommen hat.
Viel schöner kann man seine Zeit vor dem Fernseher nicht verbringen, zumal auch der Soundtrack vom Feinsten ist und für eine wunderbar ausgelassene Tanzszene beim Abwasch sorgt? (Stefan Nottelmann)