OPERATION: OVERLORD
Film-Nr.: 30328
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Genre: Horror
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OPERATION: OVERLORD

OVERLORD (Originaltitel)

USA, Kanada - 2018

Blu-ray - Code B - HD 1080p

Regie: Julius Avery
Darsteller: Jovan Adepo, Wyatt Russell, Pilou Asbaek, John Magaro, Bokeem Woodbine
Drehbuch: Billy Ray, Mark L. Smith

Sprache: Englisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Japanisch, Französisch, Portugisisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Portugisisch, Finnisch, Schwedisch, Japanisch, Norwegisch
Laufzeit: 110 Min.
Bildformat: 2.40:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Diverse Featurettes

Un-Heil Hitler. Der Nazi als pervertiertes Monster bzw. Zombie macht es uns Deutschen leicht, sich mit der unsäglichen Vergangenheit auseinanderzusetzten, vielleicht auch weniger schuldig zu fühlen. In den Subkulturen des Genre-Kinos wird die faschistische Ästhetik von militärischen Uniformen aus Lack, Leder und sexuelle Macht gerne als Provokation benutzt. "Overlord" benutzt eher die Faszination bzw. den Mythos der Todesästhetik des Dritten Reiches als Zombie-Motiv, als morbiden Nervenkitzel. Dass damit möglicherweise die Nazi-Symbolik überstrapaziert, entpolitisiert wird und ihren Schrecken verliert, könnte man dem Film vorwerfen.
Die ebenso räudige wie fiktive Geschichte über eine amerikanische Fallschirmjäger-Einheit, die am D-Day die Funkverbindung der Deutschen in Frankreich zerstören soll und dabei auf ein Mengele-artiges Versuchslabor mit Untoten stößt, ist über weite Strecken näher den Himmelsfahrt-Kommando-Kriegsfilmen der 60er und 70er Jahre, um dann in ein Monster-Movie zu mutieren. Obwohl der Streifen wie ein lauter und blutiger Vorschlaghammer daherkommt, ist er nicht reines Naziploitation-Kino. Dafür erzählt er seine absurde Geschichte nicht trashig und schmierig genug. Überraschend ernsthaft schachert er zwischen den Horror des Krieges und der Anspannung einer Zombie-Invasion herum, mit den Mitteln des Survival-Thrillers und Actionfilms. Als gut budgetiertes und sorgfältig gespieltes Mash-up-Genrekino bietet er reinen Eskapismus, der seine Figuren nie aus den Augen verliert. Avery orchestriert die einzelnen Versatzstücke geschickt, findet Zeitweise wahrhaft hyperventilierende Bilder. Das sich "Overlord" so frisch anfühlt, liegt daran, daß der Filmemacher die B-Filme der alten Schule liebt. (Oliver Pompejus)