DAS VERSPRECHEN EINES LEBENS
Film-Nr.: 15126
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Genre: Drama
Genre: Historie / Kostüm
Genre: Krieg
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DAS VERSPRECHEN EINES LEBENS

THE WATER DIVINER (Originaltitel)

USA - 2014

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Russell Crowe
Darsteller: Russell Crowe, Olga Kurylenko, Jai Courtney, Yilmaz Erdogan, Cem Yilmaz, Jai Courtney
Drehbuch: Andrew Knight, Andrew Anastasios

Sprache: Englisch, Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Französisch, Niederländisch, Finnisch, Schwedisch, Norwegisch
Laufzeit: 107 Min.
Bildformat: anamorph, 2.40:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Äußerst ambitioniertes Regie-Debüt von Russell Crowe, der auch in der Hauptrolle als australischer Wünschelrutengänger Joshua Connor brilliert, der sich, als ihm durch den Selbstmord seiner Frau in seiner Heimat nichts mehr hält, auf die Suche nach seinen mutmaßlich in der Schlacht bei Gallipoli (1915) ums Leben gekommenen drei Söhnen macht. In jedem Moment nach den Maßgaben eines Historiendramas aus Hollywood gearbeitet, muß man angesichts des Personenreichtums, des verwickelten Kriegsgeschehens, der Dreharbeiten in der Türkei eigentlich staunen, daß die erste Arbeit auf dem Regiestuhl so gut gelungen ist: LORD OF THE RINGS- und HOBBIT-Kameramann Andrew Lesnie findet immer wieder herrlich anzuschauende Bilder, ob von einem anrollenden Sandsturm oder von Istanbul unter tiefblauem Nachthimmel, die Schauspielerführung kann sich sehen lassen, und auch die Leinwandchemie zwischen Crowe und Olga Kurylenko in der Rolle der durch Gallipoli selbst zur Witwe gewordenen Ayse, die ihm bei seiner kraftraubenden Unternehmung zur Seite steht, stimmt. Wenn das doch recht offensichtlich als Antikriegsfilm angelegte Epos, dem man den ständigen Seitenblick auf Weirs (deutlich besseren) GALLIPOLI anmerkt, den Zuschauer etwas unschlüssig zurückläßt, liegt es weniger an der mangelnden Sensibilität gegenüber historischen Fragen, die eben immer noch nicht abgegolten sind - die Türken werden vor allem als Opfer der alliierten Angriffe dargestellt; der zeitgleich vollstreckte Völkermord an den Armeniern kommt dagegen, wie vielfach moniert wurde, nicht vor -, sondern an dem spürbaren Vergnügen der Inszenierung an Kampf- und Schlachtenszenen, die das Ganze nicht selten wie einen großdimensionierten Abenteuerfilm wirken lassen... (Stefan Nottelmann)