EIN LAUNISCHER SOMMER
Film-Nr.: 16171
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Genre: Komödie
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EIN LAUNISCHER SOMMER

ROZMARNÉ LÉTO (Originaltitel)

CAPRICIOUS SUMMER (Alternativtitel)

Tschechoslowakei - 1968

DVD - Code 0 - PAL

Regie: Jirí Menzel
Darsteller: Rudolf Hrusínský, Vlastimil Brodský, Frantisek Rehák, Míla Myslícová, Jana Preissová, Rudolf Hrusínský, Vlastimil Brodský, Jirí Menzel
Drehbuch: Jirí Menzel, Vladislav Vancura, Václav Nývlt, Jan Libora, Vladimír Kalina

Sprache: Tschechisch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 74 Min.
Bildformat: 1.33:1
Tonformat: Dolby Digital 1.0
Features: Dokumentation: TO MAKE A COMEDY IS NO FUN (Tschechien 2016, Regie: Robert Kolinsky, 80 Min.)

Jirí Menzels zweiter Spielfilm entstand 1967 nach einer Erzählung von Vladislav Vancura, dem großen avantgardistischen Schriftsteller, der auch die Vorlage zu Vlácils MARKETA LAZAROVÁ lieferte. EIN LAUNISCHER SOMMER könnte sich allerdings nicht stärker von der düsteren Mittelalterfabel unterscheiden. Es ist die humorvolle Schilderung eines trüben Sommers, den sich drei Herren ‚im besten Alter‘ in einem tschechischen Dorf vertreiben. Antonín (Rudolf Hrusínský aus DER LEICHENVERBRENNER) ist Besitzer eines kleinen Badesees, dem der Regen die meiste Kundschaft vergrault. So sitzt er gemeinsam mit einem Major im Ruhestand (Vlastimil Brodský) und dem Dorfpfarrer (Frantisek Rehák) untätig herum. Die Männer baden, angeln und verbringen die allermeiste Zeit damit, große Reden zu schwingen. Als der Zauberkünstler Arnostek (Menzel) samt blonder Assistentin (Jana Preissová) im Ort ein Gastspiel gibt, ist das eine willkommene Gelegenheit für etwas Abwechslung und einige romantische Verwicklungen.
Die absurde Komik des Films ergibt sich vor allem aus dem Umstand, wie unglaublich wichtig sich seine doch recht vulgären Protagonisten nehmen. Unfähig sich schlicht zu unterhalten, deklamieren sie all ihre Gedanken, so unwichtig sie auch sein mögen. Menzels Inszenierung gibt durch ihre ruhige Beobachtungsgabe seine Helden aber nie ganz der Lächerlichkeit preis, sondern schildert sie vielmehr als Helden ihres eigenen skurrilen Mikrokosmos. (Florian Prasser)