Sprache: Englisch Laufzeit: 90 Min. Bildformat: 16:9 Tonformat: Dolby Digital 5.1 Features: Interview mit Dries van Noten, Interview mit Reiner Holzemer, Interview mit Iris Apfel
Die Landläufigkeit der Allerweltsberühmtheiten in Sachen Mode, von Dior bis Tom Ford, hat der Name Dries van Noten wohl noch nicht - und mit Grund: der belgische Modeschöpfer ist unter den Großen der Branche einer der ganz wenigen Selbständigen und kann sich den Verzicht auf die finanzielle Rückendeckung durch einen Mutterkonzern wie LVMH offenbar leisten (wie er denn auch ohne jegliche Werbung auskommt).
Grund genug, dem Freigeist mit einer filmischen Hommage aufzuwarten - und als solche ist die Doku Reiner Holzemers wohl auch gedacht. Dadurch erklärt sich die ungewöhnliche Nähe, die van Noten zuläßt - die Einblicke in den Gestaltungsprozeß im Atelier, aber auch die Exkursion ins private Anwesen des ungeheuer kultivierten Mannes -, aber auch die Nachlässigkeit ernstzunehmender Recherche: die aufwendige Machart der Kollektionen, der Perfektionismus, der die Entwicklung und Auswahl prächtigster Stoffe, aber auch das übrige Kunsthandwerk bestimmt, das zu solch verblüffend schönen Resultaten führt, bleibt als eigenes Thema ausgespart; Holzemers agile Kamera klebt dem Meister förmlich an den Lippen...
Was als Defizit erscheinen könnte, wird aber fast nebensächlich angesichts der staunenerregenden Vielfalt von Formen und Farben, die van Noten in ungewöhnlich ideenreichen Präsentationen seiner Kollektionen in Szene zu setzen weiß (darunter auch seine hundertste in der Pariser Opéra Garnier), dem Zuschauer aber auch im stilvollst dekorierten Domizil begegnen: die unendliche Detailverliebt- und versessenheit des Modegenies ist auch beim Zusammenstellen eines Blumen-Bouquets am Werk... – Ein Fest fürs Auge! (Stefan Nottelmann)
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