THUNDERBOLT AND LIGHTFOOT
Film-Nr.: 12317
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Genre: Action
Genre: Tagesempfehlungen
Genre: New Hollywood
Genre: Clint Eastwood zum 90. Geburtstag
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THUNDERBOLT AND LIGHTFOOT

THUNDERBOLT AND LIGHTFOOT (Originaltitel)

DIE LETZTEN BEIßEN DIE HUNDE (Alternativtitel)

USA - 1974

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Michael Cimino
Darsteller: Clint Eastwood, Jeff Bridges, Geoffrey Lewis, Catherine Bach, Gary Busey, Jack Dodson, Gene Elman, Burton Gilliam, Roy Jenson, Claudia Lennear
Drehbuch: Michael Cimino

Sprache: Englisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Französisch
Untertitel: Dänisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Niederländisch, Portugisisch, Finnisch, Schwedisch, Ungarisch, Norwegisch
Laufzeit: 110 Min.
Bildformat: 2.35:1, anamorph
Tonformat: Mono
Features: Trailer

Nach seiner Arbeit als Drehbuchautor beim Öko-SF-Klassiker SILENT RUNNING und MAGNUM FORCE, dem zweiten Dirty Harry-Film, ergab sich für Cimino mit diesem Eastwood-Vehikel erstmals die Gelegenheit, selbst Regie zu führen. Wobei es ihm gelang, im Gewande eines duften Kumpel-Films mit ordentlich Action und Sprüchen, auch eine melancholische Ode an die Freundschaft abzuliefern, deren Inszenierung sich hinter der seines späteren Klassikers THE DEER HUNTER nicht verstecken muss. Wie dort fängt er die Weite des Landes mit einer Sensibilität ein, die oft an die Werke Terrence Malicks erinnert, und sein Erzählrhythmus atmet eher die Gelassenheit eines John Ford als die nervöse Dramatik von vergleichbaren Genrestoffen bei Don Siegel oder Robert Aldrich. Dabei ist seine Handlung gar nicht so weit weg von Filmen wie CHARLEY VARRICK oder THE KILLERS. Auch hier zieht ein früheres Verbrechen Kreise in der Gegenwart und lässt ein Leben in Ruhe und Frieden nicht mehr zu. So findet sich der einstige Safeknacker Thunderbolt (Eastwood), dessen bevorzugtes Einbruchswerkzeug das Geschütz ist, ständig auf der Flucht vor seinen einstigen Komplizen, die von George Kennedy und Geoffrey Lewis mal furchteinflößend und mal an Laurel und Hardy erinnernd verkörpert werden. Unverhoffte Hilfe erhält Thunderbolt vom Gelegenheitsgauner Lightfoot (Jeffrey Bridges), mit dem er fortan gemeinsame Wege geht. Wie Eastwoods knorriger Einzelgänger nun allmählich von dem Sonnenschein an seiner Seite aufgetaut wird (?I don´t want your money, man. I want your friendship.?), ist der wohl größte Trumpf des Films, der ansonsten auch noch Gary Busey in einer frühen Rolle und Eastwood-Dauergast Bill McKinney in einem wilden Gastspiel als durchgeknallten Speedfreak zu bieten hat. Und wen der Schluss, wenn Paul Williams´ tolles ?Where Do I Go From Here? ertönt und Eastwood die Zigarre durchbricht, nicht im Innersten anrührt, der ist sowieso nicht mehr zu retten.