FROM THE JOURNALS OF JEAN SEBERG

FROM THE JOURNALS OF JEAN SEBERG (Originaltitel)

USA - 1995

DVD - Code 0 - NTSC

Regisseur Mark Rappaport bezeichnete seinen Essayfilm als eine "fiktive Autobiographie", denn was dem Publikum in FROM THE JOURNALS OF JEAN SEBERG präsentiert wird, sind keineswegs Einblicke in die authentischen Tagebücher der legendären Schauspielerin. Vielmehr zeichnet der Regisseur Sebergs tragischen Werdegang fast ausschließlich anhand von Ausschnitten aus ihren großen Filmen nach (u.a. Premingers SAINT JOAN, Godards À BOUT DE SOUFFLE und Rossens LILITH) und lässt die Schauspielerin Mary Beth Hurt für sie sprechen. Sebergs Schicksal wird für Rappaport zu einem exemplarischen Fall von Hollywood-Sexismus, für ein unbarmherziges System, in dem die Rollen für Frauen vor und hinter der Kamera klar definiert sind und das alle Abweichlerinnen gnadenlos abstraft. Hierbei lenkt er den Blick vor allem auf Sebergs politisches Engagement in den 70ern und kontrastiert es mit den Lebensläufen ähnlich 'radikaler' Stars wie Vanessa Redgrave und Jane Fonda. (Florian Prasser)