FISH & CAT - FISCH UND KATZE
Film-Nr.: 17467
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Genre: Drama
Genre: Horror
Genre: Drama
Genre: Mystery
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FISH & CAT - FISCH UND KATZE

MAHI VA GORBEH (Originaltitel)

Iran - 2013

DVD - Code 0 - PAL

Regie: Shahram Mokri
Darsteller: Babak Karim, Saeed Ebrahimfar, Siyavash Cheraghi Pour, Mohammad Berahmani, Ainaz Azarhoush
Drehbuch: Shahram Mokri

Sprache: Farsi
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch
Laufzeit: 134 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 16 Jahre
Bildformat: 16:9
Tonformat: Dolby Digital 2.0, Dolby Digital 5.1
Features: Interview; Trailer

In Sachen aufwendig choreographierter Plansequenzen bescherte uns das Kino in den letzten Jahren so unterschiedliche Filme wie BIRDMAN, 1917 und ONE CUT OF THE DEAD. Shahram Mokris FISH & CAT zählt in dieser Hinsicht wohl zu den ambitioniertesten Vertretern. Dabei mutet sein Film zunächst an wie ein iranischer TEXAS CHAINSAW MASSACRE, wenn uns ein Textzug zu Beginn über einen nie geklärten Kriminalfall um eine Reihe verschwundener Studenten informiert und über ein ominöses Restaurant in Nordiran, das angeblich Menschenfleisch servierte. Ein solch zwielichtiges Lokal betreiben Babak (Babak Karimi) und Saeed (Saeed Ebrahimifar), die sich mit einem blutigen Beutel unbestimmten Inhalts zu einem nahe gelegenem See aufmachen, an dessen Ufern eine Studentengruppe aus Teheran ihre Sportdrachen fliegen lassen will.
Mokris Film wurde in einer einzigen, über zweistündigen Einstellung gedreht, wobei die Kamera bei jeder Begegnung einer neuen Figur folgt und sich somit nach und nach ein geographisch und erzählerisch komplexer Schauplatz auftut (Gus Van Sants ELEPHANT wurde von Mokri als Vorbild genannt). Darüber hinaus verbindet er diesen Ansatz mit einer Art Rückblendenstruktur, so dass wir mehrmals zu einem zeitlichen Fixpunkt zurückkehren, um dann gemeinsam mit der Kamera einen neuen Weg zu beschreiten. Die Horrorfilmprämisse tritt dabei schon bald zu Gunsten kleiner Charaktervignetten in den Hintergrund, doch gerät im Laufe des Films immer mehr ein einsames Haus am Rande des Zeltlagers in den Blickpunkt, das nichts Gutes verheißt. Ein sehr sehenswerter Debütfilm! (Florian Prasser)