Film-Nr.: 11076
Genre: Dokumentarfilme
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Genre: Geschichte |
THE WAR ON DEMOCRACYTHE WAR ON DEMOCRACY (Originaltitel)Australien, Grossbritannien - 2007 DVD - Code 2 - PAL Regie: Chris MartinDrehbuch: Joe Frost Sprache: Englisch, Spanisch Untertitel: Spanisch, Portugisisch Laufzeit: 94 Min. Bildformat: 16:9 Tonformat: Dolby Digital 5.1 John Pilger, einer der renommiertesten TV-Journalisten Englands, nimmt sich in diesem Spätwerk den Greatest Hits der zynischen Außenpolitik der USA in ihrem lateinamerikanischen ?Hinterhof? an: vom Putsch in Guatemala (um die Interessen der ?United Fruit Company?, heute ?Chiquita?, zu wahren), über den blutigen Sturz Salvador Allendes und die Installation des Diktators Pinochet in Chile, bis hin zu den wiederholten Versuchen, Hugo Chavez in Venezuela gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit aus dem Amt zu jagen und der alten Elite wieder in den Sattel zu verhelfen, ist alles dabei. Durch den Umfang des Themas wirkt manches, obwohl korrekt, in dieser Kürze zwar eher behauptet, wann immer Pilger sich jedoch die Zeit nimmt, die Fakten zu untermauern, weiß der Film zu fesseln. Wie beim US-gestützten Putsch in Venezuela, wo die Nachrichtensender ihr Bildmaterial absichtlich so umschnitten, dass es einen falschen Eindruck der Ereignisse vermittelte, um so die Bevölkerung gegen die Regierung aufzubringen. Wobei Pilger zwar jeweils beide Seiten zu Wort kommen lässt, dabei selbst aber mal aggressive, mal schwärmerische Töne anschlägt, je nachdem, wen er gerade vor der Linse hat. Obwohl man bei Leuten wie Duane Clarridge, dem früheren CIA-Chef für Südamerika, der nach wie vor US-Interessen über alles stellt und keinerlei Reue zeigt, Pilgers Wut schon verstehen kann. Eine Schwäche ist daher eher der Fernseh-Stil der Inszenierung, Pilgers erster für die große Leinwand, der er hier nicht wirklich gerecht wird. Und auch seine Vorliebe für nicht gerade subtile Gegenüberstellungen (hier die armen, aber ehrlichen Indios zu Enya-artiger Musik, da die egozentrischen Großgrundbesitzer ohne Moral) schadet dem Film eher, weil diese, derart zugespitzt, eher an einen Straßenhändler erinnern, der einem seine Goldkettchen für nicht fünfzig, nicht dreißig, nicht zehn - nein, für nur ? 7,99 andrehen möchte. Dabei hätte Pilger derlei Effekthascherei gar nicht nötig, weil die Tatsachen sowieso auf seiner Seite sind und traurigerweise aufzeigen, dass die USA in den meisten Fällen Demokratie eher bekämpfen als verbreiten. Wer mehr über dieses Thema erfahren will, dem sei Howard Zinns ?A People´s History Of The United States? ans Herz gelegt! |