LO AND BEHOLD: REVERIES OF THE CONNECTED WORLD
Film-Nr.: 15548
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Genre: Dokumentarfilme
Genre: Gesellschaft
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LO AND BEHOLD: REVERIES OF THE CONNECTED WORLD

LO AND BEHOLD: REVERIES OF THE CONNECTED WORLD (Originaltitel)

USA - 2016

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Werner Herzog
Darsteller: Werner Herzog, Lawrence Krauss, Kevin Mitnick, Elon Musk, Sebastian Thrun, Lucianne Walkowicz

Sprache: Englisch
Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 90 Min.
Bildformat: 16:9
Tonformat: Dolby Digital 2.0, Dolby Digital 5.1
Features: Q&A mit Werner Herzog und Richard Ayoade; Werner Herzog Screen Talk; Interview mit Werner Herzog; Trailer

Nachdem Regie-Legende Werner Herzog viele Jahre mit der Preproduction seines dümmsten Films, KÖNIGIN DER WÜSTE, verschwendet hat, ist der umtriebige Los-Angeleser endlich wieder voll in seinem Element. Gleich drei Filme erschienen Ende 2016: Sein beschissenster Spielfilm seit langem, SALT AND FIRE, und ein netter, aber auch etwas egaler Nachklapp zu ENCOUNTERS AT THE END OF THE WORLD, mit INTO THE INFERNO. Und diese kleine Doku über das Internet: LO AND BEHOLD. Und, Wunder gibt es immer wieder, der ist richtig gut! Gleich in der ersten Szene erklingt standesgemäß Wagner-Ouvertüren-Musik, wenn uns ein Professor in den Raum in Berkeley führt, in dem das Internet geboren wurde. Der ist heute ein Museum und dort steht der erste Computer, der mit einem anderen Computer (in Stanford) anders eine Message austauschte. Diese Nachricht sollte ?Log in? lauten. Aber nach den ersten beiden Buchstaben, die in Stanford ankamen, crashte der Computer dort. Und so war die erste Nachricht, die über einen Weg, aus dem unser heutiges WWW werden sollte, ein ?Lo?. Wie in ?lo and behold? (ein scherzhaftes ?guck an?, ?schau, schau?). Sehr passend. Das findet auch unser Professor und verprügelt anschließend die historische Maschine mit seiner Faust. Ein guter Filmeinstieg. Und so geht es weiter. Obwohl Werner Herzog mit dem Internet im persönlichen Leben nichts anfangen kann, hat er einen herausragenden Film dazu gemacht, denn auch er erkennt den epochalen Wandel, den die digitale Vernetzung mit sich gebracht hat. Er lässt Visionäre und Zeitzeugen sprechen, baut eine viel zu kurz geratene und sehr merkwürdig gefilmte Episode zum Thema Cyberbullying ein, weiß aber ansonsten eine gute Balance zu halten. Visionen waren schon immer gut bei ihm aufgehoben. Anscheinend sind das nun auch die digitalen. Sehr unterhaltsam! (W.)