WHEN THE LEVEES BROKE:  A REQUIEM IN FOUR ACTS  - ACTS 1 & 2
Film-Nr.: 11775
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Genre: Dokumentarfilme
Genre: Gesellschaft
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WHEN THE LEVEES BROKE: A REQUIEM IN FOUR ACTS - ACTS 1 & 2

WHEN THE LEVEES BROKE - A REQUIEM IN FOUR ACTS (Originaltitel)

USA - 2006

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Spike Lee

Sprache: Englisch
Untertitel: Englisch, Englisch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 129 Min.
Bildformat: 1.78:1, Widescreen
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Angemessen trauriger und wütender Blick auf Ausmaß, Handhabung und Nachwehen der Flutkatastrophe, die in Folge von Hurricane Katrina im Jahre 2005 die Jazz-Metropole New Orleans heimsuchte, und von der sich, auch dank des miserablen Krisenmanagements der zuständigen Behörden, die Stadt und viele ihrer (gerade armen) Bewohner bis heute nicht erholt haben. Lee zeigt in seiner vierstündigen Dokumentation auf, wie fast alle Stellen versagt haben, erinnert an den achtlosen Umgang der damaligen Regierung mit der Notsituation (Dick Cheney ging angeln, Condi Rice Schuhe kaufen und Bush pries die desaströse Krisen-Koordination des FEMA-Chefs als ?Helluva job, Brownie!?), beleuchtet die zügige Neuordnung der Stadt im Kielwasser der Katastrophe, bei dem sozial Schwache aus lukrativen Stadtteilen dauerhaft vertrieben werden sollten, und gibt den Entscheidungsträgern von damals Raum zur Reflektion. Alles, ohne den schwarzen Peter dabei ausschließlich in eine Richtung zu schieben oder gar in simple Polemik abzugleiten. Stattdessen gilt Lees Augenmerk den Bewohnern und ihren individuellen Geschichten, lässt er Betroffene selbst erzählen, wie noch lange nach dem Ende der Flut die Lage kaum besser wurde, und wie es sich anfühlt, wenn die eigene Existenz größtenteils vernichtet wird. Von den ersten Bildern zu Louis Armstrongs elegischem ?Do You Know What It Means To Miss New Orleans?? bis zum Abspann, der alle Befragten elegant noch einmal vereint, ist dies ein äußerst bewegender Film, dessen Umfang zu keinem Zeitpunkt übertrieben erscheint, und den Terrence Blanchard (THE INSIDE MAN) mit seiner besten Filmmusik unterlegt hat. Kein Wunder: auch seine Familie wurde Opfer der Ereignisse.