EINFACH DAS ENDE DER WELT
Film-Nr.: 15709
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Genre: Drama
Genre: Familie
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EINFACH DAS ENDE DER WELT

JUSTE LA FIN DU MONDE (Originaltitel)

IT'S ONLY THE END OF THE WORLD (Alternativtitel)

Frankreich, Kanada - 2016

DVD - Code 2 - HD 1080p

Regie: Xavier Dolan
Darsteller: Nathalie Baye, Vincent Cassel, Marion Cotillard, Léa Seydoux, Gaspard Ulliel, Antoine Desrochers
Drehbuch: Xavier Dolan, Nathalie Paquette, Jean-Luc Lagrace

Sprache: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 95 Min.
Bildformat: 1.85:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1, Stereo
Features: Interviews; Trailer

Der junge Schriftsteller Louis (Gaspard Ulliel) hat seine Familie seit 12 Jahren nicht mehr gesehen. Nun kehrt er erstmals wieder in die alte Heimat zurück, um ihnen mitzuteilen, dass er bald sterben wird. Das schwierige Vorhaben stellt sich bald als schlicht unmöglich heraus, denn die Ankunft des verlorenen Sohns lässt lange schwelende Konflikte wieder auflodern und die Wiedersehensfeier gerät zum peinigenden Seelen-Striptease. Mit JUST LA FIN DU MONDE hat Xavier Dolan eine Darstellerriege versammelt, nach der sich jeder Filmemacher die Finger lecken würde: Nathalie Baye, Marion Cotillard, Vincent Cassel und Léa Seydoux geben Louis‘ schwer gestörte Verwandtschaft, erhalten allesamt die Gelegenheit ordentlich Gas zu geben und Dolan lässt die Zuschauer hautnah daran teilhaben. Seine Bilder zeichnen sich durch flache Schärfen und intime Großaufnahmen aus, die den unmittelbaren Kontakt zu Figuren ermöglichen, zu denen man normalerweise eher gehörigen Abstand halten würde, denn die Gesprächsversuche der Familie drohen in der Regel sehr laut zu werden. Zwischen Gezeter, Gezanke und Geschrei lässt Dolan immer für kurze Momente das Unausgesprochene spürbar werden, die zu Grunde liegenden Konflikte, mit denen sich die Familienmitglieder bei aller Hysterie nicht auseinandersetzen wollen. Allerdings hätte es der erzählerischen Geschlossenheit und damit auch der Intensität des ganzen Konflikts durchaus gut getan, wenn uns das kanadische Wunderkind ein paar substanzielle Einblicke mehr gewährt hätte. (Florian Prasser)