Film-Nr.: 14271
Genre: Dokumentarfilme
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Genre: Gesellschaft |
GAMBLING, GODS AND LSDGAMBLING, GODS AND LSD (Originaltitel)Kanada, Schweiz - 2002 DVD - Code 0 - PAL Regie: Peter MettlerDarsteller: Govinda, Peter Mettler, Rani Mukerji, John Paul Young Drehbuch: Peter Mettler Sprache: Englisch Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch Laufzeit: 180 Bildformat: 1.66:1 Tonformat: Dolby Digital 5.1 Walter Benjamin hat in seinem berühmten 'Kunstwerk'-Aufsatz vom Film bemerkt, die Auffassung von jedem einzelnen Bild erscheine durch die Folge aller vorangegangenen vorgeschrieben. Der stark experimentelle Charakter von Peter Mettlers Werk tritt - zumindest bei erstmaligem Anschauen - genau darin zutage, daß man sich fast durchgängig fragt, warum man denn eigentlich gerade das sieht, was man da gerade sieht. Zwar folgen die verschiedenen Stationen des Films - Toronto, Las Vegas, die Züricher Gegend, schließlich Südindien - eben jener Reiseroute, die sich für Mettler selbst ergeben hat, als er während zweier Jahre Bildmaterial sammelte, das Menschen bei ihrem Bemühen zeigt, sich selbst zu transzendieren; aber die Auswahl aus dem überreichen Fundus - eine allererste Schnittfassung war nach eigener Angabe gute 50 Stunden lang, einer acht- bis neunstündigen Version hätte Mettler, wäre es nach ihm gegangen, den Vorzug vor der jetzt rund 170minütigen gegeben - mutet oft willkürlich an, eine Konzeption ist kaum zu erkennen. Der Film wird auch für den Zuschauer zu einer Entdeckungsreise, die jederzeit wirklich Staunenswertes zu sehen geben, aber genauso rasch in Szenen umkippen kann, deren bloßes Vorkommen recht rätselhaft bleibt. Sehr stark sind etwa die Aufnahmen von einem Gottesdienst einer neo-charismatischen Bewegung, deren in religiöser Verzückung zu Boden sinkende Mitglieder inmitten der fröhlich und ausgelassen tanzenden Gemeinde im gleichen Maße faszinieren wie sie befremden; am Gegenpol des Films ein hinduistisches Fest in Indien, wo sich Bilder der mit raschen Zügen kahlgeschorenen Pilger mit Impressionen eines Feuertanzes unter nachtschwarzem Himmel mischen. Auch einzelne Gespräche bleiben im Gedächtnis haften: der sex toy-Entwickler, der den Kunden seiner Geräte eine "non-chemical induced illusion of their fantasy" verspricht; der schweizer Biochemiker Christoph Richter; eine junge Frau, die mit Bedacht und in schlichten, treffenden Worten die Sucht nach dem Heroin und dessen Rauschwirkung beschreibt; LSD-Erfinder Albert Hoffmann? |